Ungleichheit und Armutsrisiko kaum verändert - trotz steigender Vermögen und Löhne
WIESBADEN/BERLIN/BONN (ots) - Gemeinsame Pressemitteilung des
Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung (WZB), des Statistischen
Bundesamts (Destatis) und des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BiB)
Sozialbericht 2024 zeigt auch: Höhere Erwerbsbeteiligung von Frauen und
Zugewanderten könnte Mangel an Arbeitskräften lindern
Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung (WZB), des Statistischen
Bundesamts (Destatis) und des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BiB)
Sozialbericht 2024 zeigt auch: Höhere Erwerbsbeteiligung von Frauen und
Zugewanderten könnte Mangel an Arbeitskräften lindern
Die Vermögen in Deutschland sind in den letzten Jahren deutlich gestiegen.
Trotzdem sind sie immer noch ungleich verteilt, insbesondere zwischen Ost- und
Westdeutschland. Das Risiko, im Alter arm zu sein, hat überall leicht
zugenommen. In Ostdeutschland ist fast jede vierte Person im Alter zwischen 60
und 79 Jahren von Armut bedroht. Menschen mit Einwanderungsgeschichte und die in
Deutschland Schutzsuchenden spielen eine maßgebliche Rolle, wenn es darum geht,
den Arbeitskräftemangel zu bekämpfen. Sie stellen mehr als ein Viertel der
Erwerbspersonen. Und eine zweite Gruppe verdient mehr Aufmerksamkeit: Der
Arbeitsmarkt könnte die Größenordnung von 645 000 Vollzeit-Arbeitskräften
dazugewinnen, wenn Mütter in dem Umfang erwerbstätig sein könnten, in dem sie es
sich wünschen. Das sind Ergebnisse aus dem Sozialbericht 2024, für den Fachleute
aus amtlicher Statistik und Sozialforschung Befunde zu wichtigen Lebensbereichen
zusammengestellt haben.
Oberste 10 % verfügen über 56 % des Gesamtvermögens
Trotz deutlich gestiegener Vermögen bleibt deren Verteilung weiterhin ungleich.
2021 verfügten die obersten 10 % der Haushalte über 56 % des Gesamtvermögens
Deutschland zählt damit im europäischen Vergleich zu den Spitzenreitern in
Sachen Ungleichheit. Eine wichtige Ursache dafür, dass Vermögensunterschiede
über Generationen hinweg bestehen bleiben, sind Schenkungen und Erbschaften.
Besonders Personen im mittleren Erwachsenenalter (25-54 Jahre) und vermögendere
Bevölkerungsgruppen profitieren von solchen intergenerationalen Transfers.
Die durchschnittlichen Haushaltsnettovermögen in Deutschland sind laut der
Längsschnittstudie "Private Haushalte und ihre Finanzen" zwischen 2011 und 2021
real um 39 % gestiegen. Der Zuwachs an Vermögen ist primär auf die stark
gestiegenen Immobilienpreise zurückzuführen. Das kommt vor allem der mittleren
Gruppe in der Vermögenskurve zugute, für die Immobilien die wichtigste Anlage
darstellen.
Kaum Angleichung zwischen Ost und West
Das Ost-West-Gefälle in der Vermögensverteilung ist und bleibt deutlich:
Ostdeutsche Haushalte besitzen im Durchschnitt nur 150 900 Euro im Vergleich zu
359 800 Euro im Westen. In den letzten zehn Jahren hat sich diese Lücke kaum
Trotzdem sind sie immer noch ungleich verteilt, insbesondere zwischen Ost- und
Westdeutschland. Das Risiko, im Alter arm zu sein, hat überall leicht
zugenommen. In Ostdeutschland ist fast jede vierte Person im Alter zwischen 60
und 79 Jahren von Armut bedroht. Menschen mit Einwanderungsgeschichte und die in
Deutschland Schutzsuchenden spielen eine maßgebliche Rolle, wenn es darum geht,
den Arbeitskräftemangel zu bekämpfen. Sie stellen mehr als ein Viertel der
Erwerbspersonen. Und eine zweite Gruppe verdient mehr Aufmerksamkeit: Der
Arbeitsmarkt könnte die Größenordnung von 645 000 Vollzeit-Arbeitskräften
dazugewinnen, wenn Mütter in dem Umfang erwerbstätig sein könnten, in dem sie es
sich wünschen. Das sind Ergebnisse aus dem Sozialbericht 2024, für den Fachleute
aus amtlicher Statistik und Sozialforschung Befunde zu wichtigen Lebensbereichen
zusammengestellt haben.
Oberste 10 % verfügen über 56 % des Gesamtvermögens
Trotz deutlich gestiegener Vermögen bleibt deren Verteilung weiterhin ungleich.
2021 verfügten die obersten 10 % der Haushalte über 56 % des Gesamtvermögens
Deutschland zählt damit im europäischen Vergleich zu den Spitzenreitern in
Sachen Ungleichheit. Eine wichtige Ursache dafür, dass Vermögensunterschiede
über Generationen hinweg bestehen bleiben, sind Schenkungen und Erbschaften.
Besonders Personen im mittleren Erwachsenenalter (25-54 Jahre) und vermögendere
Bevölkerungsgruppen profitieren von solchen intergenerationalen Transfers.
Die durchschnittlichen Haushaltsnettovermögen in Deutschland sind laut der
Längsschnittstudie "Private Haushalte und ihre Finanzen" zwischen 2011 und 2021
real um 39 % gestiegen. Der Zuwachs an Vermögen ist primär auf die stark
gestiegenen Immobilienpreise zurückzuführen. Das kommt vor allem der mittleren
Gruppe in der Vermögenskurve zugute, für die Immobilien die wichtigste Anlage
darstellen.
Kaum Angleichung zwischen Ost und West
Das Ost-West-Gefälle in der Vermögensverteilung ist und bleibt deutlich:
Ostdeutsche Haushalte besitzen im Durchschnitt nur 150 900 Euro im Vergleich zu
359 800 Euro im Westen. In den letzten zehn Jahren hat sich diese Lücke kaum
Verfasst von news aktuell