Sell on May and go away?
Der Wonnemonat Mai ist für Anleger oft der Monat, in dem Gewinne nach einer Frühjahrsrallye mitgenommen werden. Von daher kommt auch der Ausspruch „Sell on May and go away“. Auch im letzten Jahr gab
es die höchsten Kurse an den meisten Weltbörsen Mitte Mai. So lag die Moskauer Börse im letzten Jahr im Mai noch mit 5% vorne, bevor sie dann in den Monaten August bis Oktober um über 70% im
Gleichklang mit den Weltbörsen abstürzte. In diesem Jahr stiegen die Kurse an der Moskauer Börse sogar um über 30% seit Jahresbeginn im Durchschnitt und zählt damit wieder zu den Top-Performern unter
den Weltbörsen. Nur Aktien aus Peru, China und Pakistan konnten besser performen (alle Indices >30% seit Jahresbeginn). Einige Aktien, die auch im EAST STOCK TRENDS empfohlen wurden, konnten ihre
Kurse sogar mehr als verdoppeln wie die Medienaktie CTC Media. Aber auch die liquiden Rohstoffwerte konnten im Kurs deutlich zulegen.
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Die US-Regierung unterzieht gegenwärtig alle US-Banken einem „Stresstest“, um auch Worst-case-Szenarien einzubeziehen. Die US-Regierung kam zu dem Ergebnis, dass die Citibank und Bank of America
Kapitalerhöhungen machen müssen, um den Stresstest zu bestehen; dies könnte die zuletzt stark gestiegenen Kurse wieder drücken. Der Kurs der Citibank hatte sich zuletzt ausgehend vom Februar-Tief
vervierfacht und der Kurs der Deutsche Bank AG stieg um 160%. Hier schlummern aber immerhin noch nach den IWF-Angaben 4 Billionen USD „Giftmüll“ in den Bankbilanzen. Durch die Bilanzhilfen stimmt im
Moment keine Bankbilanz mehr. Angesehene Privatbanken wie SAL Oppenheim schreiben jetzt sogar rote Zahlen und müssen Mitarbeiter entlassen. Immerhin glaubt Josef Ackermann, in diesem Jahr wieder eine
Eigenkapitalrendite von 25% erwirtschaften zu können, wobei zuletzt die guten Quartalsergebnisse überwiegend durch steigende Bondkurse im Eigenhandel zustande gekommen sind. Anleger müssen jetzt
genau beobachten, wie hoch die Kreditausfallquote in den nächsten Monaten sein wird, wobei hier amerikanische Banken wesentlich gefährdeter sind. Auch muss sorgsam beobachtet werden, ob die
Immobilienpreise in den USA weiter fallen oder sich stabilisieren. Bisher sind die Immobilienpreise um 30% in den USA gesunken, was der auslösende Faktor für die Schieflagen bei den Banken weltweit
war und ist.
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