Ist die „Lehman-Schockstarre“ schon überwunden?
Die von mir erwartete Sommerrallye der letzten Woche macht einerseits viele Anleger optimistischer, andere Fragen sich aber, ob sie die Kursrallye nicht jetzt zu Gewinnmitnahmen nutzen sollten. Die
Berichtssaison, die in Deutschland erst nächste Woche startet, wird Aufschluss darüber geben, ob die Talsohle schon durchschritten wurde. Dabei handelt es sich aber auch nur um eine Momentaufnahme
von sich überlagernden Effekten wie niedrige Verzinsung, Staatseingriffen und tatsächlichen Turn around-Situationen.
Was ist positiv, was negativ? Der für den DAX recht zuverlässige IFO-Geschäftsklima-Index stieg letzte Woche erneut an, was bedeutet, das die Zuversicht der deutschen Manager über die Zukunftschancen wieder besser wird und sich auch die Auftragslage auf niedrigem Niveau wieder stabilisiert. Jetzt werden die Prognosen bis Jahresende gemacht und jede Prognose, die einen positiven Ausblick hat, wird sofort an der Börse mit steigenden Kursen honoriert (und umgekehrt!). Der Ausblick ist dabei wichtiger als die Geschäftszahlen für das 2. Quartal 2009, die demnächst berichtet werden. Die bisherigen Berichte und auch Ausblicke von den US-Blue Chips machen Hoffnung, dass aus einer Stabilisierungsphase auch wieder eine Wachstumsphase werden könnte.
Was ist positiv, was negativ? Der für den DAX recht zuverlässige IFO-Geschäftsklima-Index stieg letzte Woche erneut an, was bedeutet, das die Zuversicht der deutschen Manager über die Zukunftschancen wieder besser wird und sich auch die Auftragslage auf niedrigem Niveau wieder stabilisiert. Jetzt werden die Prognosen bis Jahresende gemacht und jede Prognose, die einen positiven Ausblick hat, wird sofort an der Börse mit steigenden Kursen honoriert (und umgekehrt!). Der Ausblick ist dabei wichtiger als die Geschäftszahlen für das 2. Quartal 2009, die demnächst berichtet werden. Die bisherigen Berichte und auch Ausblicke von den US-Blue Chips machen Hoffnung, dass aus einer Stabilisierungsphase auch wieder eine Wachstumsphase werden könnte.
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Wir dürfen nicht außer Acht lassen, dass die Kapazitätsauslastung immer noch sehr gering ist und fast alle Volkswirtschaften der Welt immer noch dabei sind, Überkapazitäten abzubauen, sprich
Mitarbeiter zu entlassen. Dennoch erwarte ich im 2. und erst recht im 3. Quartal erste Wachstumsimpulse, also bessere Quartalszahlen als im Vorquartal, aber schlechter als im Vorjahr. Dabei werden
die Arbeitslosenquoten weiter ansteigen, die Unternehmen aber auch wieder schlanker, profitabler und wettbewerbsfähiger. Das wichtigste für die Weltwirtschaft ist aber die Frage, ob es weiterhin eine
weltweite Kreditklemme gibt oder nicht.
Die Schockstarre an den Weltbörsen wurde im letzten Jahr im globalen Welt-Finanzsystem durch die Lehman Brothers-Pleite ausgelöst und sie ist bei den Banken trotz der Überflutung der Notenbanken noch nicht vollends überwunden; aber es gibt Anzeichen einer Normalisierung auf niedrigem Niveau. Die Aktienkurse signalisieren das auch, denn bei vielen Unternehmen sind die Kurse schon wieder auf dem Niveau wie vor der „Lehmanschen Genickstarre“. Ich betone immer wieder, dass eine nachhaltige Trendwende an den Weltbörsen nur gelingen kann, wenn die Banken wieder gesunden und sich auch gegenseitig wieder vertrauen. Weiterhin besteht große Unklarheit über die Werthaltigkeit von Forderungen, sei es bei eigenen Produkten (Kreditderivaten), sei es im „Commercial Banking“. Die Super-Gewinne bei den besten Banken der Welt JP Morgan und Goldman Sachs beruhten auf „Investmentbanking“ und im Eigenhandel. Das große Fragezeichen bleiben die Forderungen im Kreditgeschäft für Privat- und Geschäftskunden, denn hier wurden schon erhebliche Rückstellungen gebildet. Die Frage ist aber, wie hoch die Kreditausfallquote am Ende des Jahres sein wird.
Die Schockstarre an den Weltbörsen wurde im letzten Jahr im globalen Welt-Finanzsystem durch die Lehman Brothers-Pleite ausgelöst und sie ist bei den Banken trotz der Überflutung der Notenbanken noch nicht vollends überwunden; aber es gibt Anzeichen einer Normalisierung auf niedrigem Niveau. Die Aktienkurse signalisieren das auch, denn bei vielen Unternehmen sind die Kurse schon wieder auf dem Niveau wie vor der „Lehmanschen Genickstarre“. Ich betone immer wieder, dass eine nachhaltige Trendwende an den Weltbörsen nur gelingen kann, wenn die Banken wieder gesunden und sich auch gegenseitig wieder vertrauen. Weiterhin besteht große Unklarheit über die Werthaltigkeit von Forderungen, sei es bei eigenen Produkten (Kreditderivaten), sei es im „Commercial Banking“. Die Super-Gewinne bei den besten Banken der Welt JP Morgan und Goldman Sachs beruhten auf „Investmentbanking“ und im Eigenhandel. Das große Fragezeichen bleiben die Forderungen im Kreditgeschäft für Privat- und Geschäftskunden, denn hier wurden schon erhebliche Rückstellungen gebildet. Die Frage ist aber, wie hoch die Kreditausfallquote am Ende des Jahres sein wird.
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