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    Egbert Prior  1938  0 Kommentare Hypoport notiert unter Wert

    Das Berliner Unternehmen (WKN 549336) betreibt zwei Geschäftsfelder: Einen Finanzvertrieb und eine internetbasierte Transaktionsplattform. Besonders hübsch ist die 100-prozentige Tochter Dr. Klein & Co. Im vergangenen Jahr vermittelten die Lübecker erstmals ein Darlehensvolumen von mehr als einer Milliarde Euro. Insgesamt wurden Kredite in einem Volumen von 1,1 Milliarden untergebracht. Das entsprach einem Zuwachs von 37% gegenüber 2007. Neben Immobilienfinanzierungen vermittelt Dr. Klein auch Girokonten, Tagesgeldkonten und Versicherungen. Daneben ist eine Transaktionsplattform zur Vermittlung von Finanzprodukten über das Internet Brot- und Buttergeschäft des Konzerns.

    An die Online-Plattform mit dem Namen „Europace“ sind mehr als 30 Banken und mehrere tausend Finanzberater angebunden. Im Oktober 2007 ging das Unternehmen an die Börse. Kurz nach dem IPO kletterte der Kurs auf 17,80 Euro. Die Euphorie legte sich jedoch nach der Lehman-Pleite. Bis auf 4,33 Euro stürzte der Kurs Anfang 2009 ab. Seither befindet sich der Titel wieder im Aufwind. Die aktuelle Notiz 10,22 Euro. Den Großteil der Aktien halten Vorstände, Aufsichtsräte und Familienangehörige. Die Deutsche Postbank ist mit 10% am Grundkapital beteiligt. Bei dem Einstieg im März 2007 zahlte die Bank sechs Millionen Euro als Anzahlung. Der endgültige Kaufpreis war noch festzulegen. Jedoch stritten sich der Verkäufer und die Bank bis zuletzt um den Preis.

    Ein Schiedsgutachter hat nun den fairen Wert pro Aktie mit 15,15 Euro ermittelt. Das Gutachten dürfte Signalwirkung haben. Im ersten Halbjahr stieg der Umsatz um 2% auf 25 Millionen. Zwar kollabierte der Überschuß auf 186.000 Euro. Doch dürfte sich die Ertragslage erheblich bessern. Durch den verschärften Wettbewerb kamen weniger Finanzierungsabschlüsse in trockene Tücher. Insbesondere kleine regionale Kreditinstitute werben mit aggressiven Konditionen um Neukunden. Dieser ruinöse Preiskampf läßt sich von der Konkurrenz kaum langfristig fortsetzen. Daß Hypoport schöne Profite schreiben kann, zeigen die Jahre 2006 und 2007, als jeweils über vier Millionen nach Steuern hängen blieben. Mit 62 Millionen Euro ist der Börsenwert überschaubar. Dem steht immerhin ein Jahresumsatz von 52 Millionen Euro gegenüber. Billig angesichts der langfristig guten Perspektiven.



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    Verfasst von Egbert Prior
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