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     4756  0 Kommentare Trug der Wind aus Dubai eine Eintagsfliege?

    Ohne Gegenwehr nähert sich der Nikkei in Tokio den 9.000 Punkten. Mit einem Minus von 3,2 Prozent beendete er die Börsenwoche auf einem 4-Monats-Tief. Noch schwächer notierte der Hang Seng in Hongkong mit einem Abschlag von 4,8 Prozent.

    Schlechte Vorgaben somit für den Deutschen Aktienindex. Das GAP auf der Unterseite und die Eröffnung mit minus 1,7 Prozent bei 5.519 Punkten spiegelte dies deutlich wider. Ging der Markt in den freien Fall über? Nein, denn ab diesem Punkt griffen wieder beherzt Anleger, Investoren und auch Trader zu Wertpapieren und verhalfen dem DAX schon um 11.00 Uhr zur Schließung des GAP’s und somit ausgeglichenen Vorzeichen. In Folge dessen wurde dieser Bereich um 5.600 Punkte hart und volatil umkämpft.

    Erst mit den Orders von der Wallstreet gab es neue Impulse, da der Dow Jones sein Minus abbauen konnte. Diese Euphorie verhalf dem DAX zu einer Annäherung an das bisherige Tageshoch und mit Bruch dessen zu einem weiteren Kaufimpuls. Von Short-Eindeckungen begleitet trug dieser ihn sogar über 5.700 Punkte und markierte schließlich mit 5.718 eine Tagesgesamtspanne von 200 Punkten. Leicht darunter, bei 5.685 Zählern, konnte somit die Woche noch relativ entspannt beendet werden.

    Zum aktuellen Zeitpunkt nimmt die Volatilität wieder etwas ab und die Märkte tendieren erneut leichter unter dem Niveau von 17.30 Uhr.

    Down and Up - kein Lied, kein User sondern Realität

    Den tiefroten Vortag im Nacken freute sich des Nachts Slay über seine Short-Positionierung im DAX und im EUR/USD. Wenig später, um 3.51 Uhr, steuerte zooropa als Erster gegen und stockte seine Longs im DAX mit neuen Investments beim Dow Jones und Hang Seng auf. Leider hieß es wenige Stunden später „außer Spesen nix gewesen“. Dennoch ließ er sich von dem Gedanken nicht abbringen, dass diese Notierungen eine Übertreibung nach unten darstellten.

    Anderer Meinung war dagegen Kessel-Heiko mit seiner Aussage: „möglicherweise bekommt der Begriff "Black Friday" heute eine neue Bedeutung“. Zuerst musste jedoch die Eröffnung verdaut werden und diese wurde sehr windig. cluster_1 hatte „die Segel richtig gesetzt“ und bereits am Vortag einige Shorts im S&P-Future geordert.

    Mit den ersten DAX-Indikationen unter 5.600 Punkten kamen Tränen bei boardy1 und Freude bei andimaus auf. Letzterer war wieder schneller als der Taxomat und hatte damit seinen ärgerlichen Gold-Stopper von gestern kompensiert. Standuhr und SeaCloud5 bekamen zum eigenen Ärgernis keine Ausführungen der ersten Order. Dafür freuten sie sich mit, als HerrKoerper mit großen Zahlen um sich schmiss: 39 Punkte Plus im Tec-DAX und 220 Pips Plus im EUR/USD sind zum Frühstück ein gutes Polster für den restlichen Handelstag. Selbiges konnte auch Raggamuffin zu Protokoll geben, da seine Shorts im Dow Jones auf 300 Gewinnpunkte aufgebläht waren. Als Nickvorschlag wurde „Abräumer“ in die Diskussion geclustert : - )

    Nach der XETRA-Eröffnung wendeten die Kurse. Dies begründete andimaus mit „ick gloobe die PPT´s sind grad aufgewacht und schmeißen die Pumpen wieder an“. Die Stimmung wendete sich noch nicht unter den Diskussionsteilnehmern, denn dort wurde auf weiter fallende Kurse (mit Stopps) spekuliert. Nur wenige, wie BerlinerJung, cluster_1 und JoeMo nutzten nach und nach die „niedrigen Kurse“ und träumten vom „GAP close“. Als diese Prognosen sich für richtig herausstellten, atmete AkimD hörbar auf, schließlich hatte er eine Menge Nerven gelassen und nicht einmal einen Stopp dabei gehabt!

    Für Unterwäschetipps sorgte heute LBR a la „Lady in Red“ passend zu den Smileys hinter dem Sätzen „Verarscherei im Dax in Höchstform“ und „Wer da an normale Börsenbewegungen glaubt ist mit dem Klammerbeutel gepudert“– von welchem Uhrigen Teilnehmer stammten diese wohl?

    Am Nachmittag glänzte eNhale mit einem nahezu perfekten Einstieg im Nasdaq-Future und dem Ausruf „Kaufpanik“. Dies half sogar, denn am Ende des Trades standen 20 Punkte zu Buche.

    Gegen Ende des Tages konnte zooropa gemütlich zusehen wie seine „longs langsam explodieren“ und andimaus beantwortete in Ruhe weiter seine Fan-Boardmails. Schreibt ihm bitte auch in der kommenden Woche Eure Anekdoten, Fragen oder sendet einfach ein paar Smileys : - )

    Ausblick

    Herbstwetter ist wechselhaft. Die Stimmung an der Börse ebenso. Am Donnerstag 200 Punkte im DAX nach unten und heute 200 nach oben sind schon Marken, bei denen Tradern schlecht werden kann. Davor schützen nur angemessene Positionsgrößen, konsequente Stopps und ggf. die Disziplin, auch einmal NICHT zu handeln.

    Mittelfristig bleibt abzuwarten, ob das Debakel in Dubai weitere Kreise nach sich zieht oder als kurzes (wenn auch heftiges) Gewitter zu bewerten ist. Besinnen wir uns in der kommenden Woche zunächst auf feste Termine. Am Montag werden der US-Chicago-Einkaufsmanagerindex, am Dienstag die DE- und EU-Einkaufsmanagerindizes sowie der US-ISM-Index und Daten zum US-Häusermarkt erwartet. Für den Mittwoch stehen der mit Spannung erwartete US-ADP-Arbeitsmarktbericht und das US Beige Book auf der Agenda, bevor am Donnerstag die EZB über ihre Zinspolitik entscheidet.

    Für Argumente, um weiterhin eine hohe Volatilität zu rechtfertigen, ist also gesorgt. Bis zu diesen spannenden Diskussionen darüber wünsche ich jedoch allen Lesern und Mitwirkenden ein erholsames und wenig volatiles Wochenende.

    Euer Bernie

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    Andreas Bernstein
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    Unter dem Pseudonym "Bernecker1977" ist Andreas Bernstein als Trader, Referent und Coach seit mehr als 20 Jahren aktiv. Sein Trading von Indizes, Aktien und Forex an der Börse basiert auf Sentimentdaten und der klassischen Charttechnik. Auf wallstreet-online ist er in den "Tages-Trading-Chancen" mit täglichen Marktkommentaren seit dem Jahr 2001 zu lesen und hat dort bereits mehr als 100.000 Beiträge im Forum verfasst. Entsprechende Tradingideen finden Sie im Forum "Daytrader" und auf seinen Social-Media-Kanälen Facebook, Twitter, YouTube und Instagram sowie ebenfalls unter seinem wallstreet-online-Namen "Bernecker1977".
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    Verfasst von Andreas Bernstein
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