US-Farmland
Droht Blasenbildung bei US-Farmland?
Eine überzeugende Sachwertanlage zeichnet sich neben inflationssicherer Wertstabilität auch durch solide Renditen aus. Dazu gehört auch ein gutes Timing, um in ein Asset zu investieren. Wie sieht das im Bereich der zunehmend nachgefragten nachhaltigen agrarischen Investments aus? Hat die beständig wachsende Nachfrage bereits zu einer Überteuerung geführt? Sind Anleger gut beraten, jetzt in Grund und Boden zu investieren und wenn ja, wo?
Bodenpreise für die Landwirtschaft
Gute Ackerbaustandorte in Zentral- und Mitteuropa weisen bei großen Preisunterschieden in der EU seit Jahren eine positive Tendenz auf. Deutschland gilt dabei in der Regel als weniger attraktiv, da
die Verkehrswerte der Flächen in der Regel den Ertragswerten davongelaufen sind. Bei bestmöglicher Bewirtschaftung, optimalem Flächenzuschnitt und Klima bewegt sich die Verzinsung des eingesetzten
Eigenkapitals in der Landwirtschaft in Deutschland im Bereich zwischen maximal 1 und 3 %.
Quelle: Neue Landwirtschaft Bodenmarkt 2008/2009
Für den Standort USA hat sich die Agriworld GmbH aus Hamburg entschieden. Der Blick zurück zeigt das in der 1980-er
Jahren sogar ein Preisstopp für Farmland feststellbar war. Es
begann die zweite
grüne Revolution und die Erträge stiegen weit über den
Verbrauch. Die Rohstoffpreise sanken und damit gingen die Erträge
der Farmer zurück. Gleichzeitig war die US-Landwirtschaft gesättigt mit
Fremdkapital, die Zinsen stiegen und das Geld floss aus dem Rohstoffsektor ab. Kreditzinsen stiegen für die Farmer, die unter diesen Vorzeichen ihre Schulden nicht mehr ordnungsgemäß bedienen
konnten. Verkäufe folgten und drückten die Preise. Schon nach etwa 7 Jahren hatte sich der Markt wieder auf das Ausgangsniveau erholt. Nach dieser Marktbereinigung änderte sich die Struktur: Heute
sind Landeigentümer und Bewirtschafter in den meisten Fällen getrennt, damit ist das
Risiko besser verteilt. Im Ergebnis weisen die Preise für Ackerland in den USA einen seit mehr als 20 Jahren
eindeutig ansteigenden Trend auf – laut amerikanischem Landwirtschaftsministerium mit einer jährlichen Steigerungsrate über die letzten 50 Jahre von durchschnittlich 6,3 % p.a. Da Boden als knapper
Faktor – und insbesondere hochwertiges Ackerland – nicht vermehrbar ist, steigt der Wert der verbleibenden Flächen dauerhaft an.
Lesen Sie auch
Nils-Arwed Schulze, Agrarökonom und Geschäftsführer der Agriworld GmbH: „Heutzutage ist Farmland in den USA zu 95 % mit Eigenkapital finanziert,
was eine Blasenbildung gar nicht zulässt. Blasen
entstehen immer
dort, wo Geld billig ist und auch eingesetzt wird. Bei Farmlandkäufen
wird kein Fremdkapital eingesetzt, weil es im langfristigen Mittel gar nicht
Zins und Tilgung verdient. Der
Preis bildet sich hier durch Knappheit, und nicht weil Spekulanten den Preis in die Höhe treiben." Mit der exponentiell wachsenden Weltbevölkerung steigen auch beständig die Nachfrage nach
Agrargütern und damit der Wert fruchtbarer Flächen.
Sind Farmlandpreise durch Kapitalflucht überteuert?
Investitionen in Landwirtschaft werden zunehmend beliebter. Dabei bleibt aber ein Aspekt unberührt: Professionelle Investoren erwerben Farmland exklusiv unter Rendite-Gesichtspunkten. Eine Farm,
die keine Produktivrendite erwirtschaftet, ist nicht attraktiv und findet keinen Einzug ins Portfolio. Der Preis einer Farm richtet sich also nach dem Ertrag, den sie erwirtschaftet. Aufgrund der
starken Nachfrage ist es nicht immer möglich, rentable Farmen zu erhalten. Nur mit liquiden Experten vor Ort ist Ankauf umsetzbar, da die Angebotsphase einer rentablen Farm meist nur einige Wochen
beträgt. Schulze betont, dass speziell der US-Markt groß und stark diversifiziert sei, daraus resultieren Kaufgelegenheiten, wenn man in ein adäquates Portfolio investiert:
„Wir haben bewusst einen Blindpool konzipiert, weil wir für bestimmte
Plantagen in Kalifornien oder Farmlandflächen im Mississippi-Delta nur alle paar Jahre
eine Chance sehen zu investieren. Das
ist ein Zirkel, der sich dreht.
Wenn wir auf eine Frucht im Voraus setzen würden, könnte es sein, dass
wir, wenn uns der Markt in der Platzierungsphase davonrennt, möglicherweise die nächsten
Jahre gar nicht investieren können. Heute sind
beispielsweise Mandarinenplantagen aufgrund der Marktsituation
aussichtsreich und interessant. Wenn die Preise aufgrund der Nachfrage hochlaufen,
nicht mehr. Unsere
Farmmanager vor Ort sind bestens ausgebildet und können genau die
Chancen in diesen Segmenten erkennen und damit Risiken einer
Fehlinvestition minimieren. Gleichzeitig ergeben
sich rotierend immer
wieder Investitionsmöglichkeiten. Das haben wir bewiesen.
Unser Farminvest 1 ist investiert, der Farminvest 2 investiert bereits, den Marktzugang zu aussichtsreichen
Assets
haben wir.“
Zusammengefasst bietet Farmland bei richtigem Management und Marktzugang kontinuierliche Wertsteigerung – ohne die Gefahr einer Blasenbildung. Wesentlich für Investoren ist dabei ein Partner mit
exakter Kenntnis der regionalen Unterschiede. Der Markt funktioniert weitestgehend bereinigt von kurzfristigen Schwankungen der Rohstoffmärkte.