Rohstoffe
Goldpreis: 1.500 Dollar wieder geknackt
Der Goldpreis kämpft derzeit mit der psychologisch wichtigen Marke von 1.500 Dollar, bislang ohne Erfolg.
Von Dienstag bis Donnerstag war stets im Bereich dieser Hürde Schluss. Selbst die drohende Staatspleite in Griechenland konnte den Goldpreis nicht so richtig beflügeln. Und das Argument
Inflationsschutz scheint auch nicht mehr so recht zu ziehen. Die diesbezüglichen Veröffentlichung geben liefern jedoch keinen Grund zur Entwarnung. So stiegen zum Beispiel die am Vormittag
veröffentlichten deutschen Produzentenpreise stärker als erwartet an. Auf Monatssicht stellte sich eine Teuerung von 1,0 Prozent ein, während auf Jahressicht ein Plus von 6,4 Prozent zu Buche
schlug. Laut einer Bloomberg-Umfrage unter Analysten war mit einem Preisanstieg von lediglich 0,5 bzw. 5,9 Prozent gerechnet worden. Wahrscheinlich drückt der in dieser Woche bekannt gewordene
Goldverkauf von Star-Investor George Soros weiterhin auf die Stimmung der „normalen“ Marktakteure.
Am Freitagnachmittag zeigte sich der Goldpreis mit steigenden Notierungen. Bis gegen 15.00 Uhr (MESZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Juni) um 10,00
auf 1.502,40 Dollar pro Feinunze.
Erdgas: Marke von vier Dollar in Reichweite
Die Lagerreserven an Erdgas stiegen laut gestern veröffentlichtem EIA-Wochenbericht stärker als erwartet an. Mit 92 Mrd. Kubikfuß wurde das Niveau der Vorwoche in Höhe von 70 Mrd. deutlich
übertroffen und führte beim am aktivsten gehandelten Erdgas-Future zu einem Tagesverlust von 2,3 Prozent. Aus charttechnischer Sicht droht nun ein Kursrutsch in Richtung vier Dollar. Da hier
massive Unterstützungszonen angesiedelt sind, könnte ein nachhaltiges Unterschreiten dieser Jahrestiefs ausbleiben. Die Entwicklung in den Sommermonaten dürfte dann verstärkt vom Wetter bestimmt
werden. So könnten einerseits Hurrikane im Golf von Mexiko die Produktion bzw. Infrastruktur der Erdgasbranche beeinträchtigen und andererseits heißes Sommerwetter die Nachfrage gasbetriebener
Elektrizitätswerke stimulieren. In beiden Fällen wäre mit steigenden Gaspreisen zu rechnen.
Am Freitagnachmittag präsentierte sich der Erdgaspreis mit erholten Notierungen. Bis gegen 15.00 Uhr (MESZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Henry-Hub-Erdgas
(Juli) um 0,023 auf 4,117 Dollar pro mmBtu.
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