Rohstoffe
ETF-Investoren stürzen sich auf Gold
Die Flucht in Gold hat sich im Zuge des jüngsten Ausverkaufs an den internationalen Aktienmärkten weiter verstärkt und zu einem neuen Rekordhoch geführt.
Der am aktivsten gehandelte Gold-Future verbuchte im frühen Dienstagshandel weitere Kursgewinne und markierte mit 1.774,80 Dollar ein neues Rekordhoch. Angesichts der Herabstufung der
US-Kreditwürdigkeit und vor dem Hintergrund der europäischen Schuldenkrise sieht es so aus, als ob Anleger in erster Linie dem gelben Edelmetall über den Weg trauen. So verbuchte zum Beispiel der
weltgrößte Gold-ETF am gestrigen Montag massive Zuflüsse, nachdem die vorherigen drei Tage von einer Stagnation gekennzeichnet waren. Die gehaltene Goldmenge des SPDR Gold Shares erhöhte sich von
1.286,30 auf 1.309,92 Tonnen, den höchsten Wert seit über einem Jahr. Rückenwind erhält das Edelmetall auch von der Inflationsfront. In China fielen im Juli sowohl die Konsumenten- als auch die
Produzentenpreise mit 6,5 bzw. 7,5 Prozent höher als erwartet aus. Morgen erfahren die Anleger, wie sich hier zu Lande die Preise entwickelt haben. In den kommenden Wochen dürfte allerdings
die Inflation an Schrecken verlieren, schließlich stürzen derzeit Energie- und Agrarrohstoffe in den Keller.
Am Dienstagvormittag zeigte sich der Goldpreis mit stark steigenden Notierungen. Bis gegen 8.40 Uhr (MESZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Dezember) um
38,80 auf 1.752,00 Dollar pro Feinunze.
Rohöl: Tiefster Stand seit 10 Monaten
Die Angst vor einer Rezession hat auch an den Energiemärkten zu massiven Verwerfungen geführt. Seit Ende Juli stürzte die US-Sorte WTI um fast 19 Prozent und die Nordsemmarke Brent um immerhin 13
Prozent ab. Die implizite Volatilität von am Geld befindlichen Optionen auf den September-Kontrakt explodierten an der Nymex auf über 68 Prozent. Dies belegt, dass sich aktuell sehr viel Angst im
Markt befindet.
Am Dienstagvormittag präsentierte sich der Ölpreis mit stark fallenden Notierungen. Bis gegen 8.40 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt um 2,19 auf 79,12
Dollar, während sein Pendant auf Brent um 1,66 auf 102,08 Dollar zurückfiel.
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