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    Neue Bankenkrise im Anmarsch?  3068  0 Kommentare Back to the roots!

    Französsichen Banken werden zum Lackmustest in Europa. Auch bei Banken darf es keine Denkblockaden geben

    „Wo gibt es noch funktionierende Marktwirtschaften, geschweige denn funktionierende soziale Marktwirtschaften?“ Im Banken- und Finanzsektor sicherlich nicht. Die jeweiligen Regierungen haben es zugelassen, dass nicht mehr beherrschbare Großbanken entstehen, die durch ihre systemischen Risiken im Pleitefall ganze Volkswirtschaften ruinieren können. Wir brauchen wieder eine funktionierende Marktwirtschaft und nicht eine sozialisierende Enteignungswirtschaft oder gar Zentralverwaltungswirtschaft. Der gangbare Weg heißt ganz klar: back to the roots!

     

    Wir haben nach dem Lehman- Schock aber die falschen Schlüsse gezogen, nämlich dass systemische Banken nicht Pleite gehen dürfen. Dies ist zumindest die Meinung der G20, die sich im Spätherbst wieder treffen wird. Dies ist zum einem ein Widerspruch zum Gleichbehandlungsgrundsatz, also eine klare Bevorteilung der systemischen Großbanken, was wettbewerbsrechtlich und verfassungsrechtlich bedenklich ist,  und zum anderen einen falsches Verständnis der Marktwirtschaft.

     

    Ich fordere daher eine umfassende Bankenstrukturreform, die hilft, Großbanken zu entflechten, mehr Banken zu fördern und zu schützen, die die Kreditfunktion vor allem  lokal und regional für den Mittelstand  wahrnehmen, mehr Eigenkapital bei Banken aufzubauen und effizientere interne und externe Kontrollmechanismen sowie Frühwarnsysteme zu entwickeln, die auch ein rechtzeitiges Eingreifen der Aufsichtsräte ermöglichen. Wir brauchen auch mehr Transparenz im Derivatebereich bei den Banken und auch dies muss intern und extern besser kontrollierbar sein.

     

    Durch den Konzentrationsprozess im Bankensektor entstanden Großbanken, die nicht mehr beherrschbar sind. Es sind wahre Monster geworden. Durch die globale Vernetzung entstehen dann Systemrisiken nicht nur für ein Land, sondern die ganze Welt, zumindest wenn es Großbanken von den großen Industrienationen betrifft. Die japanischen Banken haben sich schon umstrukturiert, nun müssen es auch die westlichen Großbanken machen. Auch hier forder ich schon lange: back to the roots (zurück zu den Wuzeln)!

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    Andreas Männicke
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    Andreas Männicke ist Geschäftsführer der ESI East Stock Informationsdienste GmbH (www.eaststock.de), Herausgeber und Chefredakteur des EAST STOCK TRENDS, freier Mitarbeiter vom Emerging Markets Portal und Berater für Vermögensverwalter im Bereich Osteuropa. Er hat eine über 15 jährige Erfahrung mit den aufstrebenden Kapitalmärkten in Osteuropa und ist ein gefragter Interviewpartner in den Medien (u.a. bekannt aus NTV/Telebörse, N24, 3 SAT Börse, Bloomberg TV).
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    Verfasst von Andreas Männicke
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