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    EURUSD + Dax

    Euro-Dollar:

     

     

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    Euro-Dollar konnte in der vergangenen Handelswoche Zugewinne verbuchen und bis zum Freitag eine kontinuierliche Erholung absolvieren. Noch am Montag setzte die Gemeinschaftswährung zunächst die Talfahrt der Vorwoche fort und fiel auf das bisherige Verlaufstief bei 1,35. In der Folge fand der Euro wieder Käufer, nachdem das Gerücht aufkam, China wolle italienische Staatsanleihen kaufen. Als die EZB am Donnerstag ihre Absicht bekannt gab, einen Dollar-Tender aufzulegen, schoss der Euro impulsiv nach oben, drehte jedoch knapp unter 1,3940 wieder nach unten und eröffnete im asiatischen Handel gestern abend deutlich schwächer, nachdem die Troika ihren Besuch in Griechenland verschoben hat. Erschwerend kommt hinzu, daß das Treffen der EU-Finanzminister enttäuschte - aktuell handelt der Euro deutlich unter 1,37.

    Das Highlight der letzten Woche war fraglos die Bekanntgabe der EZB, einen Dollar-Tender für europäische Banken anzubieten. Der Markt hat diese Aktion gefeiert, der Euro schoß nach oben. Doch bei genauerem Hinsehen ist das wohl nicht wirklich ein Grund zum Feiern - wie schlimm muß die Situation sein, daß die EZB europäische Banken Dollars anbietet, weil diese offensichtlich sonst nicht in der Lage sind, ihren Refinanzierungsbedarf in Dollar am Markt abzudecken. Es sind insbesondere amerikanische Geldmarktfonds, die sich hier verweigert haben - das Wall Street Journal hatte einen hochrangigen Manager von BNP Paribas befragt, der zugab, daß die größte französische Bank eben dieses Problem habe. Daß sich die EZB nun zu diesem Schritt gezwungen war, spricht Bände und bestätigt unsere negative Einschätzung des europäischen Bankensektors.

    Inzwischen ist die Euophorie über die Aktion der EZB, die den Euro noch einmal über die 1,39 hat hieven können, wieder verflogen. Es ist das gute alte Griechenland-Thema, das wieder in den Fokus rückt, nachdem die Troika den Besuch in Athen verschoben hat. Offenkundig gibt es da, nunja, ein paar Rückstände, was den Reformeifer betrifft. Was in Griechenland passiert, ist ja ohnehin eine Groteske: da führt man eine Grundsteuer ein, hat aber gar kein Grundbuch, die griechische Steuer-Verwaltung arbeitet teilweise ohne EDV etc. Unter diesen Umständen darf man die Frage stellen, ob weitere Investments in ein Faß ohne Boden Sinn machen, ohne gleich als antieuropäisch gebrandmarkt zu werden. Die Märkte jedenfalls wissen, im Gegensatz zu den Politikern, daß Griechenland nicht mehr zu retten ist. Eine Insolvenz, ob geordnet oder nicht, ist sowieso nicht zu verhindern, also sollte man sich wappnen für diesen Fall und das Geld lieber in diejenigen Länder investieren, die vielleicht noch zu retten sind. Aber so weit reicht die Vorstellungskraft offenbar nicht, man möchte Zeit gewinnen und investiert lieber in ein bodenloses Faß.

    Für den Euro behalten wir daher unser überaus negative Haltung bei. Die Zwischen-Ralley ist nun gelaufen, die 1,35 dürfte zügig erreicht, wahrscheinlich auch gebrochen werden. Lediglich die Fed könnte dem Euro am Mittwoch noch helfen, doch gehen wir davon aus, daß der Markt sich enttäuscht zeigen wird über die Maßnahmen der amerikanischen Notenbank. Auf der Oberseite müßte der Euro wieder das Gap von gestern bei 1,3750 und sodann die 1,39 überwinden, um wieder eine realistische Perspektive auf eine Ralley zu haben.

     

     

    Dax:

     

    Auch beim Dax ist die technische Korrektur vorbei. Der deutsche Leitindex sackte gleich zu Wochenbeginn unter die 5000er-Marke ab, konnte sich aber dann, ebenso wie der Euro, kontinuierlich erholen. Höhepunkt war dann die Ralley am Donnerstag nach Auflegung des Dollar-Tenders durch die EZB, die Euphorie darüber trieb den Dax dann am Freitag bis knapp über 5660 Punkte. Auf X-Dax-Basis schloß er Dax im Bereich 5600 Punkte, öffnete heute jedoch mit einem heftigen Abwärtsgap und sieht sich derzeit die 5400er-Marke von unten an.

    Die Ralley der vergangenen Woche verlief nach dem Motto: "ich halte mir die Hände vors Gesicht, dann sieht mich keiner". Oder: "es geht aufwärts, sprach die Maus, als die Katze sie die Treppe hochtrug".

    Hinzu kam der große Verfall am Freitag sowie die Eindeckung von Short-Positionen, doch blieb der Dax trotz der Erholung in einem intakten Abwärtstrend. Seit heute aber ist wieder ein bißchen Realismus eingekehrt - Realismus insofern, als man wieder die ungelösten Probleme im Blick hat und nicht mehr die "China-rettet-die-Welt"-Karte spielt.

    Zumindest scheint die Frage beantwortet zu sein, warum der Dax in den letzten Wochen die US-Indizes so auffällig underperformed hat. Das dürfte zu einem Teil auf den Händler der UBS zurück zu führen sein, der im Dax (aber auch im S&P und im Eurostoxx) investiert war. Der zweite Faktor ist der Abzug von dollar-basiertem Kapital, das sich vor den unabsehbaren Risiken des europäischen Bankensektors fürchtet und ahnt, daß Deutschland früher oder später gar nicht anders kann, als für die Problemstaaten Europas zu haften.

    Die US-Märkte halten sich dagegen noch gut, doch ist die Frage, wie lange das noch so sein wird. Hier kommt alles auf die Fed an, von der die Amerikaner ja grundsätzlich jede Hilfe erwarten, auch wenn sie ökonomisch keinen Sinn macht. Wir gehen jedoch davon aus, daß die Fed diesmal die hochgespannten Erwartungen nicht erfüllen wird und erwarten dann ab Mittwoch abend einen sell-off.

    Charttechnisch belibt die Lage für den Dax angespannt. Unterstützungen liegen bei 5350/60, 5200 und 5150. Auf der Oberseite warten Widerstände bei 5500 und 5640/60.

     

    Markus Fugmann

    fugmann@actior.de

    Tel.:040/44809860

    www.actior.de

     



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    Markus Fugmann
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    Markus Fugmann ist Chefanalyst der actior AG und Redakteur bei www.finanzmarktwelt.de. Die actior AG bietet Selbsthändlern die Möglichkeit, an allen gängigen Märkten der Welt im Bereich CFDs, Futures, Aktien und Devisen zu Top-Konditionen zu handeln. Darüber hinaus erhalten Kunden kostenlose Informationsabende, Seminare, One-to-One Coaching, allgemeine Einführungen in die Handelsplattformen und Märkte.
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    Verfasst von Markus Fugmann
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