Verdi protestiert gegen geplanten Stellenbau bei Praktiker
KIRKEL (dpa-AFX) - Die Gewerkschaft Verdi will gegen den drohenden Jobabbau bei der Baumarktkette Praktiker im Saarland kämpfen. Verdi-Landeschef Alfred Staudt bezeichnete am Freitag die Pläne für eine Verlegung der Zentrale von Kirkel nach Hamburg als Katastrophe für den Standort. Die Gewerkschaft kündigte Aktionen für die kommende Woche an. Rund 700 Beschäftigte gibt es derzeit im saarländischen Kirkel.
Staudt appellierte an den Konzernvorstand, Verantwortung für die Mitarbeiter zu zeigen. Schließlich habe der Konzern gute Gewinn erzielt, bevor eine verfehlte Rabattpolitik und ausbleibende Zukunftsinvestitionen zur Schieflage geführt hätten.
Der Aufsichtsrat des angeschlagenen Konzerns hatte am Donnerstag ein umfassendes Sanierungsprogramm beschlossen. Dazu gehört auch die Verlegung der Konzernzentrale bis 2013. Zudem soll im kommenden Jahr geprüft werden, ob 30 unrentable Märkte geschlossen werden.
Nach den einschneidenden Beschlüssen rutschte die Aktie im SDax am Freitag zeitweise um über elf Prozent auf 2,401 Euro ab. Im Oktober hatte der Sanierungsexperte Thomas Fox als neuer Vorstandschef das Ruder bei Praktiker übernommen. Das Unternehmen schreibt seit geraumer Zeit rote Zahlen./jf/DP/stb