Schiffsfonds - Pleiten
Schiffskrise treibt Emissionshaus AppenCapital in die Insolvenz
Das Hamburger Emissionshaus AppenCapital und die zum Unternehmen gehörende Bereederungsgesellschaft AppenCarrier haben Insolvenz angemeldet. Das berichtet das manager magazin Online unter Berufung
auf den AppenCapital-Geschäftsführer Robert von Appen. Neben der Fafa Capital, die 2009 Insolvenz angemeldet hatte, ist dies die zweite bekannte Pleite eines Fondsemittenten seit Beginn der
Marktkrise 2008/2009.
Seit Gründung des Emissionshauses AppenCapital im Jahr 2005 wurden drei Schiffsfonds als Publikumsfonds für Privatanleger sowie einige sogenannte Private Placements für vermögende Kunden aufgelegt.
Einer der drei Publikumsfonds wurde bereits aufgelöst, berichtet manager magazin Online. Zwei weitere Schiffsfonds mit den Containerschiffen MS "Appen Hamburg" und MS "Appen Paula" befinden sich
nach wie vor in Betrieb und werden von der Hamburger Reederei Thien & Heyenga gemanagt.
An den beiden Schiffsfonds MS "Appen Hamburg" und MS "Appen Paula" sind nach Angaben von AppenCapital rund 500 Anleger mit rund zwölf Millionen Euro Eigenkapital beteiligt. Inklusive Fremdkapital
in Form von Bankdarlehen kommen beide Fonds auf rund 40 Millionen Euro Investitionsvolumen.
Für Geschäftsführer Robert von Appen steht sein Haus beispielhaft für viele: Zwar sei bereits 2009 das Neugeschäft eingestellt worden. Aufgrund der Krise der Schifffahrt seien jedoch immer mehr
Abschreibungen notwendig gewesen, die letztlich zur Überschuldung geführt hätten.