Ölpreise geben Gewinne teils ab - Spanien und Italien belasten

FRANKFURT/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Pfingstmontag ihren Aufwärtstrend nicht ganz halten können. Am späten Nachmittag lagen die Notierungen zwar noch im Plus, allerdings deutlich weniger als im Vormittagshandel. Am Markt wurde die abermalige Eintrübung an den Anleihemärkten Spaniens und Italiens als Hauptgrund genannt. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete zuletzt 107,60 US-Dollar. Das waren 70 Cent mehr als am Freitag. Der Preis für ein Fass der US-Referenzsorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 44 Cent auf 91,30 Dollar. Zeitweise hatten die Preise rund einen halben Dollar höher gelegen.

Im Vormittagshandel wurden riskantere Anlagen wie Rohöl noch von neuen Wahlumfragen aus Griechenland beflügelt. Dort ist die konservative und gemäßigtere Partei Nea Dimokratia (ND) in der Wählergunst deutlich gestiegen, was die Chance auf Bildung einer reformfreundlichen Regierung erhöht. Belastung kam jedoch von den großen Anleihemärkten Spaniens und Italiens. Dort trübte sich die Stimmung zu Wochenbeginn weiter ein: In Spanien stieg der Risikoaufschlag für zehnjährige Staatstitel auf einen Rekordstand, Italien musste den Investoren abermals höhere Zinsen für neue Schulden bieten. Die Ölpreise reagierten mit Abschlägen./bgf/ajx