Auch der Branchenprimus muss leiden

Anglo American Platinum erwartet Gewinneinbruch von über 20%

Anglo American Platinum (WKN 856547), der größte Platinproduzent der Welt, musste am gestrigen Montag mitteilen, dass der Gewinn des ersten Halbjahres 2012 auf Grund sinkender Absätze und niedrigerer Preise wohl um mehr als 20% einbricht.

Die südafrikanische Platinbranche kämpft mit den Auswirkungen einer schwachen Nachfrage, explodierender Kosten und einer Sicherheitsinitiative der Regierung, die sich auf die Produktion auswirkt, da der Betrieb vieler Minen auf Grund von Verstößen gegen die Sicherheitsbestimmungen immer wieder eingestellt werden muss.

Angesichts der Volatilität der Wechselkurse und der Metallpreise sieht sich Anglo American Platinum (Amplats) nicht in der Lage mit angemessener Sicherheit den Gewinnrückgang genau zu bestimmen. Man könne lediglich sagen, dass es mehr als 20% sein dürften, teilte der Konzern mit. Amplats, eine Tochtergesellschaft von Anglo American, erklärte aber, man werde in Kürze eine weitere Mitteilung veröffentlichen, die den Gewinnrückgang durch eine Prognosespanne für den Gewinn pro Aktie quantifizieren werde.

Anglo American führt derzeit eine Überprüfung von Amplats durch, die Ende des Jahres abgeschlossen werden soll. Analysten rechnen damit, dass darin die Schließung einiger kostenintensiver tiefer Schächte beschlossen werden könnte. Auch der Verkauf von Assets oder der Austritt aus Joint Ventures mit Wettbewerbern wären möglich, so Experten.

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