Blue Chips
DAX-Bilanz: Commerzbank mit rasanter Rally
Gewinnmitnahmen und durchwachsene Quartalszahlen haben den deutschen Leitindex belastet. So verlor der DAX auf Wochensicht 0,8 Prozent auf 8.338,31 Zähler.
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Der Aufwärtsdrang deutscher Blue Chips kam zum Erliegen. Ein schwächer als erwartet ausgefallenes US-Handelsbilanzdefizit belastete die Perspektiven diverser exportorientierter Unternehmen und auch
die Kursschwäche US-amerikanischer Aktien wirkte sich negativ auf die Stimmung der Börsianer aus. Eine positive Überraschung kam hingegen aus China, wo aktuelle Zahlen zur Handelsbilanz und zur
Industrieproduktion besser als erwartet ausgefallen waren.
In der abgelaufenen Börsenwoche schwankte der DAX zwischen Wochentief (Mittwoch) und Wochenhoch (Dienstag) in einer Spanne von 207 Punkten. Das Verhältnis zwischen Kursgewinnern
und -verlierern fiel mit 11 zu 19 relativ negativ aus. Den höchsten Wochengewinn verbuchte die Aktie der Commerzbank (+16,7 Prozent), gefolgt von der Deutschen Telekom (+5,8 Prozent). Deutlich bergab ging es hingegen mit den Aktien von Merck KGaA (-5,7 Prozent) und RWE (-5,4
Prozent).
Commerzbank im Höhenflug
Das gab es schon lange nicht mehr: Börsianer bejubeln die Quartalszahlen der Commerzbank und lassen den Aktienkurs am Donnerstag um 15 Prozent regelrecht explodieren. Dies stellte den höchsten
Tagesgewinn seit Oktober 2011 dar. Das Ergebnis der Bank nach Steuern belief sich im zweiten Quartal auf 43 Millionen Euro und fiel damit 13 Millionen Euro höher als von Analysten erwartet aus.
Dabei halfen ein Zinsüberschuss von 1,63 Milliarden Euro und die niedriger als erwartet ausgefallene Risikovorsorge. Gleichwohl belasteten die faulen Kredite und die hohen Kosten, so dass der
Gewinnrückgang im Vergleich zum Vorjahr mit knapp 85 Prozent stark ausfiel.
Positive Quartalszahlen gab es auch von der T-Aktie. Zum ersten Mal seit Jahren stieg der Umsatz und in den USA hat der DAX-Konzern die lange herbei gesehnte Trendwende geschafft. In den Monaten
April bis Juni stieg der Telekom-Gesamtumsatz um 5,4 Prozent auf 15,16 Milliarden Euro.
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