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     3945  0 Kommentare Zwei wichtige Termine: EZB-Sitzung und US-Arbeitsmarktdaten - Seite 2

    Die Antwort ist einfach: Weil der Markt eben auf diese sehr guten Zahlen bereits seit Wochen oder sogar Monaten gewettet hat und diese Wette mit Veröffentlichung vorbei ist! Sie ist Vergangenheit, das Ereignis ist eingetreten, der Blick richtet sich nach vorne.

    Und wenn der Kurs weiter steigt?

    Natürlich gibt es auch die Fälle, wo der Kurs im Vorfeld solcher guten Zahlen steigt, die Zahlen veröffentlicht werden und die Kurse danach noch weiter steigen. Das ist dann der Fall, wenn das Ergebnis deutlich besser als erwartet ausgefallen ist UND der Ausblick auch noch rosiger aussieht. Dann traden erste Anleger darauf, dass auch die kommenden Unternehmensdaten wieder besser als erwartet ausfallen werden – und die Kurse steigen weiter.

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    Nun zurück zur EZB

    Und damit sind wir wieder beim Beispiel mit der EZB. Würde die EZB die in sie gesetzten Erwartungen übererfüllen und weitere Maßnahmen für kommende Zinssitzungen in den Raum stellen, dann könnten die Kurse auch nach der Sitzung weiter steigen.

    Allerdings muss man fairerweise sagen, die EZB hat gar nicht mehr so viel Spielraum, bei ihrer Geldpolitik, um die Markterwartungen zu übertreffen. Deswegen bleibt es bei dem oben Gesagten. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Kurse morgen fallen, ist deutlich höher.

    Fazit: Gäbe es nur den DAX und die EZB, dann müsste man damit rechnen, dass morgen, spätestens im Anschluss an die Zinssitzung und die Pressekonferenz die Kurse im DAX wieder fallen - zumindest eine Weile.

    Aber der DAX ist nicht allein

    Nun ist aber der DAX nicht allein und die US-Börsen fungieren als Leitbörse. Also kann das Szenario auch wie folgt ausfallen: Die EZB erfüllt die Erwartungen und die Kurse steigen, nach einigem Hin und Her, weiter.

    Das passiert jedoch nur dann, wenn auch die US-Börsen weiter steigen. Und das wiederum hängt davon ab, auf was die US-Anleger in Hinblick auf den offiziellen US-Arbeitsmarktbericht, der am Freitag veröffentlicht wird, wetten.

    Erste Tendenzen gab heute der ADP-Bericht

    Und dazu wurden heute, wie immer am Mittwoch vor dem offiziellen US-Arbeitsmarktbericht, die Daten des Arbeitsmarkt-Dienstleisters Automatic Data Processing Inc (ADP) veröffentlicht. Nach diesen ist ein Stellenzuwachs außerhalb der Landwirtschaft von 191.000 Stellen zu verzeichnen. Analysten hatten mit einem Plus von 200.000 Jobs gerechnet. Interessant ist zudem, dass der Wert für Februar von zuvor 139.000 auf jetzt 178.000 Arbeitsplätze nach oben revidiert wurde.

    Der ADP-Bericht ist, wie ich es hier bereits viele Male dargestellt habe, kein wirklich guter Indikator, um die Entwicklung für den zwei Tage später veröffentlichten offiziellen US-Arbeitsmarkt abzuleiten. Aber er zeigt Tendenzen an, die vom Markt entsprechend umgesetzt werden.

    Und hier geht es um folgendes Detail: Da die Erwartungen der Analysten enttäuscht wurden, besteht die Gefahr, dass auch der offizielle Arbeitsmarktbericht nur im Bereich der Erwartung liegt. Und das erklärt, warum der US-Markt nach diesen Daten ebenfalls verhalten gestartet ist.

    Wir sind wieder auf dem Niveau von 2007

    Doch etwas anderes ist interessant: Im unteren Teil des Diagramms sehen Sie die Stellen in Tausend – also nicht die Veränderungen zum Vormonat, sondern die tatsächlichen Stellen. Und hier erkennt man, dass wir mittlerweile das Niveau von Januar 2008, das bei 115.972 Stellen gelegen hat, anlaufen. Und das wiederum passt doch zur Kursentwicklung in den USA, denn hier wurden die Allzeithochs gerade überschritten. Und so wird auch verständlich, warum die Fed nun so langsam anfängt, bei ihrer Geldpolitik den Fuß vom Gas zu nehmen – der Zeitpunkt scheint gut gewählt.

    Viele Grüße

    Jochen Steffens

    (Quelle: www.stockstreet.de)

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    Jochen Steffens
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    Verfasst von 2Jochen Steffens
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