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    Auslandsaktien  1176  1 Kommentar Indiens Börse heiß gelaufen? - Seite 2

    Höhenflug auch bei Wipro und State Bank of India

    Ebenfalls sehr gut entwickelt hat sich der indische IT-Dienstleister Wipro (WKN 578886). Der Kurs hat sich seit vergangenem Sommer sogar fast verdoppelt von 5,03 Euro im Juni auf aktuell 9,77 Euro. „Wipro ist weiter auf Expansionskurs“, merkt Vorhauser an. „Vor einigen Tagen wurde bekannt, dass die Präsenz in Aberdeen ausgebaut werden soll. Das hat den Aktienkurs nochmals unterstützt.“

    Einen Sprung nach oben hat auch Indiens größte Bank, die sich überwiegend im Staatsbesitz befindende State Bank of India, gemacht, wie Stadler feststellt. Von unter 35 Euro Ende Februar kletterten die GDRs, ebenfalls Hinterlegungsscheine der Bank of India (WKN 903136) an der Börse Frankfurt innerhalb weniger Wochen um 32 Prozent nach oben auf aktuell 46,18 Euro. „Goldman Sachs hat die Aktie gerade auf ´Buy` gestuft“, erklärt der Händler.

    Überhöhte Bewertung

    Wie Grabbe einräumt, unterliegen Anleger, die von einem weiteren Anstieg profitieren wollten, allerdings nicht unerheblichen Risiken. „Der Markt hat die Wahl bereits weitestgehend eingepreist.“ Die Bewertung sei schon wieder ambitioniert. „Der Konsens der Analysten schätzt für das Jahr 2014 das Kurs-Gewinn-Verhältnis des Sensex auf 16,5. Das ist eine überdurchschnittlich hohe Bewertung.“ Problematisch seien unverändert die Banken, die mit notleidenden Unternehmenskrediten zu kämpfen hätten. Zudem sei die Verschuldung des privaten Sektors in den vergangenen zehn Jahren von 30 auf 70 Prozent des Bruttoinlandsprodukts gestiegen. „Auch eine Enttäuschung bei der Wahl ist nicht ausgeschlossen.“

    Probleme nicht ausblenden

    Die Commerzbank zeigt sich ebenfalls skeptisch: Zwar werden abnehmende Leistungs- und Zahlungsbilanzdefizite sowie solide Quartalsergebnisse gelobt, zudem werde 2014 die konjunkturelle Talsohle voraussichtlich durchschritten werden. Zu den negativen Faktoren gehörten aber nach wie vor der Reformstau, eine überbordende Bürokratie, politische Unsicherheiten, der Ausstieg der US-Notenbank aus der ultraexpansiven Geldpolitik sowie die relativ hohe Inflation. Für die Aktien kommt die Bank auf ein Kurs-Gewinn-Verhältnis für 2014 von 15: „Somit ergibt sich gegenüber dem MSCI Asien Pazifik ex Japan-Index ein üppiger Bewertungsaufschlag von 40 Prozent.“ Der indische Aktienmarkt sei damit nicht mehr günstig bewertet.

    von Anna-Maria Borse, Deutsche Börse AG
    © 3. März 2014

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    Börse Frankfurt
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    Auslandsaktien Indiens Börse heiß gelaufen? - Seite 2 3. April 2014. FRANKFURT (Börse Frankfurt). Indiens Leitindex steigt und steigt. Der BSE Sensex kletterte am gestrigen Mittwoch auf 22.551 Punkte und markierte damit abermals ein neues Rekordhoch. Jüngster Auslöser sind die anstehenden Wahlen, …

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