Commerzbank und Nordex – Richtungsentscheidung nach Börsenschluss - Seite 2
Heiße Rubel-Wette
Im SDAX präsentierte C.A.T. Oil als eines der letzten SDAX-Unternehmen sein Zahlenwerk für 2013 und überraschte positiv. Nach der Rally von 200 Prozent im Vorjahr und herben Verlusten seit Jahresbeginn zeichnet sich um 13,50 Euro eine Bodenbildung ab. Die Chancen für eine schnelle Erholung sind durchaus gegeben. Voraussetzung dafür ist aber ein Ende der Talfahrt beim russischen Rubel. Denn die Orders des Dienstleisters für Ölbohrungen werden in Rubel abgerechnet.
Schulden wachsen kräftig
Auch nach den Ostertagen wird EZB-Chef Mario Draghi mit Sorgen auf die anhaltende Euro-Stärke blicken. Die kurze Konsolidierung seit Mitte April scheint bereits beendet, die Gemeinschaftswährung legt ausgehend von 1,38 Dollar erneut zu. Trotz der Krise in der Ukraine hielt die wirtschaftliche Erholung in der Eurozone im April an, der Einkaufsmanagerindex übertraf die Erwartungen. Aber diese Erholung steht auf einem sehr dünnen Fundament. Vor allem in den Krisenstaaten steigt der Schuldenstand im Verhältnis zum BIP weiter an. Den Spitzenplatz nimmt Griechenland ein, hier kletterte die Schuldenquote von 157 Prozent in 2012 auf 175 Prozent im vergangenen Jahr. Ein ähnliches Bild liefern Irland, Spanien, Portugal und Zypern ab. Eigentlich darf auf Basis der Maastricht-Verträge die Schuldenquote nicht über 60 Prozent liegen. Eine Vorgabe, die selbst Deutschland mit aktuell 78 Prozent deutlich verfehlt.
Argumente gegen Gold
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Die Aussichten für Gold könnten wirklich besser sein. Mit den deutlichen Gewinnen an den Aktienmärkten verliert die Feinunze an Attraktivität. Auch der vorübergehende Anstieg der Rendite bei den 10-jährigen US-Staatsanleihen lässt Gold als Investment erblassen. Zudem könnte in Zukunft die Nachfrage aus China schwächer ausfallen als bisher eingepreist. Mit der anhaltenden Abwertung des Chinesischen Yuan verteuert sich Gold in lokaler Währung, was zu einer enttäuschenden Nachfrage führen könnte. Kräftig abwärts ging es seit Mitte April auch bei Platin. Kurzfristig ist mit einer erhöhten Volatilität zu rechnen. Seit gestern sitzen Vertreter der Platinproduzenten und die radikalen Gewerkschaften am Verhandlungstisch. Eine Einigung ist möglich, aber eher unwahrscheinlich.