Konjunktur Deutschland
Wachstum der Top-500-Konzerne stagniert - Kein Umsatzplus für Milliardengewichte
Die Umsätze der 500 größten Unternehmen Deutschlands stagnieren. Im vergangenen Jahr betrug die Wachstumsrate der 500 größten Unternehmen Deutschlands im Durchschnitt 0,0 Prozent. Das ist das Ergebnis des jährlich Unternehmensrankings „Deutschlands Große 500“, das die Tageszeitung „Die Welt“ veröffentlicht. Die deutschen Top-Unternehmen, die alle einen Umsatz von mehr als einer Milliarde Euro Umsatz erzielen, haben damit erstmal nach drei Jahren kein Umsatzplus mehr erzielt, berichtet die Welt in ihrer Montag-Ausgabe. 2012 betrug das Wachstum noch 6,3 Prozent, zuvor waren es 9,7 Prozent.
Die Zahl der Beschäftigten stieg indes zum vierten Mal in Folge: Nach 1,8 Prozent im Jahr 2012 beschäftigten die deutschen Top-Unternehmen im vergangenen Jahr 1,9 Prozent mehr Mitarbeiter. Eine Reihe von Konzernen konnte sich aber von der Wachstumsschwäche absetzen. Fast 50 Unternehmen im Top-500-Ranking erzielten zweistellige Zuwachsraten, berichtet die „Welt“.
An der Spitze der Top-500 zeigt sich immer deutlicher, welche Bedeutung die Automobilindustrie als Leitbranche für die deutsche Wirtschaft hat. Unter den vier größten deutschen Konzernen sind jetzt mit Volkswagen, Daimler und BMW drei Automobilhersteller. E.on konnte sich mit fast 122,8 Milliarden Euro Umsatz auf Platz zwei behaupten. Allerdings sank der Umsatz um 7,3 Prozent, so dass der Abstand zur Nummer drei, Daimler (plus 3,2 Prozent auf 118 Milliarden Euro) schmilzt.
BMW hat trotz eines Umsatzverlusts von minus 1,0 Prozent die Siemens AG (minus 2,0 Prozent auf 75,9 Milliarden Euro Umsatz) überholt und steht nun mit 76,1 Milliarden Euro auf Platz vier. Der Münchner Autobauer konnte in den vergangenen fünf Jahren sieben Plätze gutmachen und steht nun direkt hinter Konkurrent Daimler.
Volkswagen ist mittlerweile zudem das deutsche Unternehmen, das die meisten Mitarbeiter beschäftigt. 572.800 Menschen arbeiteten im vergangenen Jahr rund um den Globus für den Konzern – 260.449 in Deutschland und 312.351 im Ausland.