Aktienfonds Russland
Kaufen in der Krise? - Seite 3
Weniger gut lief es für den East Capital Russian Fund (ISIN: LU0272828905). Mit einem Minus von 15,9 Prozent im laufenden Jahr gehört er zu den größten Verlierern der Peergroup. Allein im Juli ging es um fast zehn Prozentpunkte nach unten. Fondsmanager Peter Elam Hakansson investiert 30 Prozent des 116 Millionen Euro großen Fondsvolumens in Energietitel (Stand: 30. Juni). Am zweitstärksten sind mit 17,4 Prozent Finanz-Aktien gewichtet. Der Energieriese Lukoil ist mit 9,2 Prozent der größte Einzeltitel. Dahinter folgen der Mischkonzern Sistema mit 8,6 Prozent und die Sberbank mit 7,7 Prozent.
Aktienfonds Russland: Im Juli drehten sie erneut ins Minus
Anleger, die über ETFs in den russischen Markt investieren wollen, finden im Lyxor ETF Russia DJ Russia (ISIN: FR0010326140) ein FondsNote-1-Produkt. Der 356 Millionen Euro starke ETF bildet den DowJones Rusindex 10 nach. Für das laufende Jahr steht allerdings ein Minus von 12,2 Prozent. Der Index hat die Energiekonzerne Gazprom (19,4 Prozent) und Lukoil (15,8 Prozent) sowie die Sberbank (17 Prozent) am stärksten gewichtet. Ähnlich sieht es bei dem mit FondsNote 2 bewerteten iShares MSCI Russia (ISIN: IE00B5V87390) aus. Der ETF mit einem Fondsvolumen von 155 Millionen Euro verlor 2014 bisher 11,7 Prozent. Der MSCI Russia hat ebenfalls Gazprom (21,8 Prozent), Lukoil (14,4 Prozent) und die Sberbank (11,2 Prozent) am höchsten gewichtet. Eine Alternative könnten russische Nebenwerte bieten. Die Wahrscheinlichkeit, dass solche Unternehmen von den Sanktionen betroffen sind ist – insbesondere im Finanzbereich – geringer als bei den Blue Chips. Der Market Vectors Russia Small Cap ETF (ISIN: US57060U3995) bildet den russischen Nebenwerte-Index nach. Darin sind 29 Unternehmen enthalten. Unter anderem der staatliche Energiekonzern Transneft (8,3 Prozent), die staatliche Luftfahrtgesellschaft Aeroflot (sieben Prozent), das Bauunternehmen PIK Group (6,6 Prozent). Ganz ohne sanktionierte Branchen kommt also auch dieser Index nicht aus. Und die Performance des ETF macht ebenfalls keinen Mut: 24,4 Prozent verlor er in diesem Jahr. Kein Peergroup-Mitglied performte schwächer.
ETFs Russland: Gleiches Bild wie bei den Aktienfonds. Nebenwerte verloren noch stärker
Quelle Grafiken: €uro FundAnalyzer (FVBS)
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(PD)