Paion – Klartext nach Aachener Art – und jetzt? - Seite 2

Stark im Fokus der Investoren wird der Konjunkturbericht Beige Book der US-Notenbank stehen, der um 20 Uhr veröffentlicht wird. In der Mitschrift der jüngsten Notenbanksitzung hatte die Fed überraschend eingeräumt, dass die schwache Weltwirtschaft und der starke Dollar die US-Exportwirtschaft beeinträchtigen. Das hat viele Investoren erheblich verunsichert.

Handwerkszeug für  DAX und Co.

Die Volatilität ist geklettert, so werden Optionsscheine teurer und Discounter, Aktienanleihen und Discount-Calls attraktiver. Zuletzt hatten wir passende Instrumente vorgestellt, dazu auch immer wieder Inliner primär zur Absicherung.  Wie man Produkte auswählt, war gestern eine Frage im Webinar und wir haben dies dort noch einmal erläutert.  Als Handwerkszeug bieten sich im aktuellen Umfeld vor allem Knock-outs mit nicht völlig ausgereiztem Hebel an. Für Long-Investoren könnten beispielsweise die UA9WXX und die CF16CG eine interessante Wahl sein, wenn man nach dem Kurssturz auf ein deutliches Comeback bei Autozulieferern setzt – Hebel 9 und 5. Auf den DAX fällt die DT6J7V unter die Rubrik sehr spekulativ mit Hebel 34, kann für einen intraday-Zock aber durchaus eine Alternative sein. Ein passendes Gegenstück für die Short-Investoren ist die DG18UM mit Hebel 16. Immer beliebter werden momentan auch Hebelpapiere auf Öl, denn dort ist richtig Musik drin. Auf WTI eignet sich die DG1826 als Put-Variante, wir geben aber auch die DT7KQ0 als Long-Variante an die Hand, da wir schon in Kürze bei Öl mit einer mindestens technischen Reaktion nach oben rechnen.

Unser Szenario für den DAX hatten wir am Wochenanfang schon skizziert, Benjamin hatte im gestrigen Webinar auch erläutert, wie die Korrekturen nach Auslaufen eines QE-Programms in den USA gewöhnlich ablaufen. Deshalb könnte der Mix aus schlechter Stimmung, Weihnachtsrally (wie immer schon im November) und einer ordentlichen Quartalssaison dafür sorgen, dass sich der DAX erholt und wir Anfang Oktober wirklich einen kleinen Ausverkauf gesehen haben. Offen ist, ob der Test der 8.700 schon ausreichend war, da muss ein Fragezeichen gesetzt werden, ein erneuter Test der 8.500-8.700-Region wäre eigentlich vonnöten.

 

Ebay und Netflix mit frischen Zahlen

Nach Börsenschluss in den USA legen Ebay und Netflix die Ergebnisse vor. Der Umsatz des Auktionshauses soll um 12 Prozent auf 4,37 Mrd. Dollar zulegen. Beim Gewinn je Aktie wird ein Anstieg von 0,64 Dollar auf 0,67 Dollar erwartet. Für Netflix prognostizieren Analysten einen Erlössprung um fast 30 Prozent auf 1,41 Mrd. Dollar. Beim Gewinn je Aktie wird sogar ein Plus von 80 Prozent auf 0,94 Dollar erwartet. Bisher wurde die Quartalssaison in den USA ganz gut angenommen, im Vorhinein waren die Schätzungen schon deutlich abgesenkt worden, weshalb schon Alcoa überzeugte, auch die Banken wurden bisher positiv aufgenommen. Nach ihrer ersten Konsolidierung stabilisieren sich Dow und Nasdaq nun oberhalb von 16.350 und 3.800 Punkten. Natürlich ist der Korrekturbedarf in den USA eigentlich größer als beim DAX, doch im Gegenzug läuft eben auch die US-Wirtschaft weitaus besser. Zudem genügt ein Blick in den Dow Jones um zu sehen, dass Auswüchse dort Fehlanzeige sind. Mit Intel liegt nur ein Wert auf 12 Monate mehr als 30 Prozent vorne, fast alle anderen sind in einem völlig normalen Fenster zwischen 10 Prozent minus und 5 bis 20 Prozent Plus. Lediglich an der Nasdaq sind noch einige Aktien mit hohem Kurskorrekturbedarf auszumachen.