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Bundesbanker verteidigt Draghi
Von Markus Fugmann, www.finanzmarktwelt.de
Ja ist denn heut´schon Weihnachten, wird sich Mario Draghi denken: es kommt Rückendeckung aus Deutschland, ja sogar aus der Bundesbank für seinen Kurs. So sagte heute Carl-Ludwig Thiele, Mitglied im Vorstand der Bundesbank, dass die jüngsten Massnahmen der EZB gerechtfertigt seien angesichts der ökonomischen Lage in der Eurozone. Man höre und staune. Draghi selbst bezeichnet die Deutschen, insbesondere die Bundesbank, intern gerne als “Nein zu allem” (“nein” im Original auf deutsch). Aber jetzt muss der Mario wohl sein Weltbild komplett überarbeiten..
Klar, auch bei bei Carl-Ludwig Thiele fehlte nicht der Hinweis auf die Risiken einer ultralaxen Geldpolitik bzw. der Nullzinspolitik.. Aber für die Nebenwirkungen verweist Thiele dann doch, wie sonst auch in der Pharmabranche Usus, auf die Packungsbeilage (“Packungsbeilage” wäre ein schönes deutsches Wortgetüm für Draghi zum Auswendiglernen..).
Für Thiele ist Draghis Politik so lange gerechtfertigt, als die Inflationsrate deutlich unter den angestrebten 2% liege. Man dürfe nicht vergessen, so Thiele weiter, dass das Hauptziel der Bundesbank schon zu D-Mark Zeiten Preisstabilität gewesen sei – und das gelte selbstredend auch zu Zeiten des Euro und der EZB.
Na wenn das Bundesbankchef Weidmann erfährt… Dessen Rückendeckung durch die deutsche Politik hält sich bekanntlich ja durchaus im Rahmen, und wenn nun auch einer aus der Bundesbank ihm in den Rücken fällt, helfen wohl nur noch Antidepressiva. Aber die Risiken und Nebenwirkungen stehen dann ja Gott sei Dank auf der Packungsbeilage..
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