Edelmetallpreise
Gold und Silber könnten wieder teurer werden
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Was ist denn das? Gefühlt wochen- ja monatelang redet alle Welt von den sinkenden Preisen für Gold und Silber und dann das: Auf einmal schauen die Preise wieder leicht nach oben. Ein kurzes
Lebenssignal oder der Anfang eines langfristigen Anstiegs?
Vor dem Hintergrund der vorerst sachten Umkehr in der Entwicklung der Edelmetallpreise nennt das „Wall Street Journal Deutschland“ Gründe, die auch weiterhin für einen Preisanstieg von Gold und Silber sprechen.
Ein entscheidender Faktor ist die Kehrtwende von Indien, schreibt das Journal. Ende November berichtete auch wallstreet:online über den Goldrausch in Indien (siehe hier) . Der günstige Goldpreis
passend zur traditionellen indischen Festivalperiode führte dazu, dass Indien an China vorbeizog und erneut die Nummer eins unter den weltweiten Goldkäufern ist. Experten jedoch vermuteten, dass
die indische Regierung anlässlich solcher Entwicklungen neue Restriktionen zum Goldimport erlassen könnte, um so dem ausufernden Defizit in der Handelsbilanz entgegenzutreten. Doch dazu kam es
entgegen der Erwartungen nicht. Vielmehr: Anstelle neue Importrestriktionen zu beschließen, lockerte Indien die Hindernisse für den Import von Gold.
Gestützt werden könnten die Edelmetallpreise auch durch ein Ende der Talfahrt des Ölpreises. Edelmetalle gelten bekanntlich gerade in Zeiten, in denen Anleger wegen einer möglichen Inflation Sorgen
haben, als beliebter Rückzugsort. Die über Monate rasant sinkenden Ölpreise hingegen sorgten dafür, dass jeder Gedanke an Inflation verflog. Stattdessen grassierte mehr und mehr die Angst vor einer
Deflation. Diese Angst, so das WSJ, setzte auch dem Goldpreis zu. Allerdings scheint bei den Öpreisen keine Erholung in Sicht, zumal sich die OPEC nicht auf eine einheitliche Strategie einigen konnte und die
Fördermengen zur Stützung des Ölpreises nicht beschränkte.
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Aber: Profitieren könnten die Edelmetalle auch, wenn der Ölpreis weiter tief bleibt. Dann nämlich könnte es eng werden um die US- Fracking-Industrie. Das hätte nicht nur den Verlust von Arbeitsplätzen,
sondern auch „eine eventuelle kleine Kreditkrise“ zur Folge, schreibt das Journal. Dies wiederum spräche für eine weiterhin lockere Geldpolitik der Federal Reserve, was den Goldpreis stützen
könnte.
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