Anleihen
Immer mehr Minusrenditen - Seite 2
Beliebte Fremdwährungsanleihen
Im Bereich der Unternehmensanleihen stößt Daniel zufolge weiter der Anfang des Monats emittierte Stada-Bond (WKN A14KJP) mit einem Zins von 1,75 Prozent und Laufzeit bis 2022 auf großes Interesse. Derzeit notiert die Anleihe des Arzneimittelherstellers um 100,3 Prozent.
Daneben bleiben Fremdwährungsanleihen beliebt. „US- und Neuseeland-Dollar sind hier die Favoriten“, melde Tillmann. Laut Daniel ist das Interesse an einer auf Kiwi-Dollar lautenden Anleihe der BNP Paribas (WKN BP7TP5) groß. „Da steckt wohl eine Empfehlung dahinter.“ Die 2020 fällige Anleihe mit Kupon von 6 Prozent wird mittlerweile zu 106,75 Prozent gehandelt, was eine Rendite von 4,25 Prozent ergibt.
Riskante Hybridanleihen
Was immer etwas interessantere Zinsen verspricht, wird Händlern aus den Händen gerissen. Das war laut Daniel zum Beispiel der Fall bei einer neuen Anleihe der österreichischen Immobiliengesellschaft S Immo (WKN A1ZZ63), die einen Kupon von 3,25 Prozent bietet und bis 2027 läuft. „Die ist direkt nach Aufnahme in den Handel durch die Decke geschossen.“ Aktuell notiert das Papier bei 103,10 Prozent.
Daniel berichtet außerdem von zwei neuen Hybridanleihen von RWE mit Fälligkeit im April 2075. Die eine (WKN A14KAB) ist durch den Versorger im April 2025 vorzeitig kündbar und mit einem Kupon von 3,5 Prozent ausgestattet. „Wir sehen durchaus Nachfrage“, berichtet der Händler. Wahrscheinlich würde dafür eine ewige Anleihe von RWE (WKN A1EWR0) bald gekündigt. Die zweite Anleihe (WKN A14KAA) bietet einen Kupon von 2,75 Prozent und ist seitens des Emittenten im Oktober 2020 kündbar. Bei beiden liegt die Mindeststückelung bei 1.000 Euro.
Brunner warnt allerdings vor den bei Emittenten derzeit sehr beliebten Hybridanleihen: „Für Privatanleger eignen sie sich nicht, in Krisenzeiten leiden Hybridanleihen wegen der Nachrangigkeit sehr.“ Der Zinsaufschlag decke die Risiken nicht mehr ausreichend ab.
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Down Under-Bonds gefragt
Im Bereich der Fremdwährungsanleihen erfreuen sich Tillmann zufolge neue Bonds des Staates Australien (WKN A1ZZ3E) mit Laufzeit bis 2020 und Zinssatz von 1,75 Prozent großer Beliebtheit, ebenso neue Anleihen der Europäischen Investitionsbank EIB (WKN A1ZZ2K) mit Kupon von 2,90 und Laufzeit bis 2025 – beide in australischen Dollar. Gut nachgefragt würden auch neue US-Dollar-Anleihen des Rohstoffhändlers Glencore (WKN A1ZZ2L) mit Kupon von 2,125 Prozent und Laufzeit bis 2018 und ein Papier von Daimler auf neuseeländische Dollar (WKN A14J6Z) mit Zins von 4 Prozent und Laufzeit bis 2019. Die Stückelung ist in allen Fällen kleinanlegerfreundlich.
Von Anna-Maria Borse,
Deutsche Börse AG© 17. April 2015