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    Hauptversammlung  1644  0 Kommentare Führungskrise der Deutschen Bank: Herbe Ohrfeige, kleine Einsicht

    Die Deutsche Bank ist in der Krise. Nun wurden die beiden Vorstände Anshu Jain und Jürgen Fitschen auf der Hauptversammlung deutlich abgestraft. Diese zeigen sich demütig – zumindest ein klein wenig.

    Die Hauptversammlung der Deutschen Bank war mit Spannung erwartet worden. Insbesondere nach einem Aufruf zur Revolte. Dieser war Anfang Mai publik geworden. Dem US-Aktionärsberater ISS war es zu viel geworden mit den Problem der Deutschen Bank: Neben der Rekordstrafe im Libor-Skandal bereitet der Prozess gegen Co-Chef Jürgen Fitschen Sorgen. In einem Schreiben forderte ISS die Anleger daher auf, den Vorstand der Deutschen Bank bei der Hauptversammlung nicht zu entlasten (siehe hier).

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    Chefduo räumt Fehler ein - Aktionäre unzufrieden

    Ungehört scheint der Aufruf nicht verhallt zu sein. Die Aktionäre straften das Führungsduo ab. Lediglich 61 Prozent entlasteten Jain und Fitschen, üblich sind mindestens 90 Prozent, berichtet die Nachrichtenagentur „dpa-AFX“. Zwar kann nur der Aufsichtsrat die Vorstände abberufen, doch zeigt das Ergebnis deutlich, wie unzufrieden die Aktionäre sind. Übrigens: Die Fondsmanager der Deutschen Bank nahmen wegen drohenden Interessenkonflikten erst gar nicht an der Hauptversammlung teil (siehe hier).

    Immerhin: Die beiden Co-Chefs Jain und Fitschen räumten vor den Aktionären ein, dass sie längst nicht nur Erfolge vorzuweisen haben. Seit 2012 führt das Duo die Deutsche Bank. Von verlorener Zeit will Fitschen dennoch nichts wissen: „Wir führen uns auf einer besseren Basis als vor drei Jahren“, sagte er, räumte aber zugleich ein, noch nicht am Ziel zu sein. „Wir liefern Ihnen noch nicht die Renditen, die Sie erwarten und verdienen.“ Im Gegensatz zum Vorstand konnte sich der Aufsichtsrat über eine Zustimmung von 91 Prozent freuen, berichtet „dpa-AFX“.

    Rochade im Vorstand

    Darüber hinaus wurde auf der Hauptversammlung eine Rochade im Vorstand beschlossen. Eine der wichtigsten Personalentscheidungen betrifft wiederum Co-Chef Anshu Jain, er übernimmt das Ressort Strategie. Währenddessen gibt sein Partner, Jürgen Fitschen, die Zuständigkeit für die unternehmensinterne „Bad Bank“ ab, berichtet die Nachrichtenagentur. Ein Fingerzeig, kommentiert Ulrich Schäfer in der „Süddeutschen Zeitung“. Dass Jain zukünftig Verantwortung für das Strategie-Ressort übernehme, deute kräftig darauf hin, dass er die Bank nach Ablauf des Vertrags von Fitschen in zwei Jahren, alleine führen solle.

    Am heutigen Freitag, dem Tag nach der Hauptversammlung, sackte zudem die Aktie der Deutschen Bank kräftig ein (siehe Chart) und verlor rund zwei Prozent. Der Auslöser dafür war jedoch nicht die Ohrfeige für den Vorstand, sondern eine am heutigen Freitag wirksam werdende Dividenauszahlung für 2014 in Höhe von 0,75 Euro. Das entspricht rund 2,5 Prozent des Aktienwerts vom Vortag.

    Die Aktie der Deutschen Bank im 5-Tages-Chart




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