Schneider Electric kappt Jahresprognose - Ölfirmen und Chinesen kaufen weniger
RUEIL-MALMAISON (dpa-AFX) - Ein überraschend starker Nachfrageeinbruch macht dem französischen Elektronikkonzern Schneider Electric zu schaffen. Weil Öl- und Gasunternehmen sowie chinesische Baufirmen weniger bestellen, strich der Hersteller von Automatisierungs- und Steuerungstechnik am Mittwoch seine Prognosen für Umsatz und Gewinn zusammen. Während das Geschäft in den USA und Europa anziehe, erwartet Unternehmenschef Jean-Pascal Tricoire in China sowie aus der Öl- und Gasbranche keine Besserung.
Ohne den Zukauf oder die Trennung von Geschäftsteilen soll der Umsatz in diesem Jahr nur noch das Niveau des Vorjahres erreichen. Die um Sondereffekte bereinigte Gewinnmarge vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen auf Unternehmenswerte (Ebita-Marge) könnte sogar sinken, warnte Tricoire. Bisher hatte der Manager für beide Werte Steigerungen in Aussicht gestellt.
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Im ersten Halbjahr steigerte Schneider Electric den Umsatz nur dank der Übernahme des Technologieunternehmens Invensys um fast zehn Prozent auf 12,85 Milliarden Euro. Das bereinigte operative Ergebnis (Ebita) legte um gut sechs Prozent auf 1,6 Milliarden Euro zu. Unter dem Strich wirkten sich die Kosten für die Integration des Invensys-Geschäfts und das jüngste Sanierungsprogramm aus: Der Überschuss ging um zwölf Prozent auf 719 Millionen Euro zurück./stw/stb