ANALYSE/Kepler Cheuvreux
Kursrutsch eröffnet Kaufgelegenheit bei Deutscher Bank
FRANKFURT (dpa-AFX) - Das Analysehaus Kepler Cheuvreux traut den Aktien der Deutschen Bank für den Fall einer erfolgreichen Umsetzung des Konzernumbaus Einiges zu. Das Potenzial sei riesig, sollte der Finanzkonzern seine Transformation ohne Kapitalerhöhung - und davon gehe er aus - realisieren, schrieb Analyst Dirk Becker in einer Studie vom Montag. Wegen der Risiken beim Umbau halte er vorerst am Kursziel von 30 (Kurs 24,97) Euro fest. Dieses rechtfertige nach den jüngsten Kursverlusten aber eine Kaufempfehlung. Daher stufte Becker die Papiere von "Halten" auf "Kaufen" hoch.
Der deutsche Branchenprimus dürfte laut Becker bei der Ende Oktober erwarteten Vorstellung der endgültigen "Strategie 2020" die wesentlichen Elemente bestätigen. Dazu zählten der Verkauf der Postbank, weitere Kostensenkungen um 3,5 Milliarden Euro, der Rückzug aus nicht profitablen Ländern sowie die Schließung von Filialen.
Insgesamt dürfte der Umbau "Blut, Schweiß und Tränen" mit sich bringen, schrieb Becker. Eine Kapitalerhöhung dürfte dabei angesichts der angestrebten Verkäufe und Bilanzverkleinerung nicht notwendig werden. Der Preis dafür seien aber zwei weitere Transformationsjahre, in denen die Resultate durch Investitionen, Restrukturierungsaufwendungen und Rechtskosten belastet werden dürften. Becker reduzierte seine Gewinnerwartungen bis 2017.
Nach 2017 sollte die Deutsche Bank vom Konzernumbau profitierten, schrieb Becker. Das Ergebnis je Aktie (EPS) könnte dann auf rund 5 Euro steigen. Zudem hält der Analyst nach 2018 eine Dividende von 3 Euro je Aktie für möglich. Diese erwartete Gewinnentwicklung dürfte die Bewertung der Aktien spürbar antreiben.
Gemäß der Einstufung "Buy" rechnet Kepler Cheuvreux auf Sicht der nächsten zwölf Monate mit einem absoluten Aufwärtspotenzial der Aktie von mindestens 10 Prozent./mis/das
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Analysierendes Institut Kepler Cheuvreux.