Gold(aktien) - Aufschwung über Umwege?!
Die US-Notenbank hat entschieden. Wie erwartet beließ die FED die Leitzinsen unverändert und setzt damit ihre Nullzinspolitik fort. Für den Dezember hält sie sich weiterhin einen Zinsschritt offen;
auch das ist wenig überraschend. Die US-Notenbank begründet das mit ihrer Erwartung hinsichtlich eines moderaten Wirtschaftswachstums in den USA. Damit stellt sie sich ein wenig gegen die jüngsten
US-Konjunkturdaten, die überwiegend mäßig ausfielen. Darüber hinaus fehlte dieses Mal der Verweis auf negative Entwicklungen außerhalb der USA, die das US-amerikanische Wirtschaftswachstum
beeinträchtigen könnten und somit wie im September Einfluss auf die Zinsentscheidung hätten. Die Aktienmärkte reagierten auf diesen demonstrativ zur Schau gestellten Optimismus mit einem deutlichen
Kursanstieg. Für uns ist es allerdings nicht mehr als das sprichwörtliche Pfeifen im Walde. Sei es drum. An den Devisenmärkten zeigte der Greenback Stärke. Der Goldpreis reagierte ebenfalls und gab zunächst ab. Damit prallte er von der 1.170er Widerstandslinie ab.
Im Vorfeld der FED-Sitzung hatte sich der Goldpreis mit über 1.180 US-Dollar in die Pole-Position manövriert. Die Tür in Richtung 1.230 US-Dollar stand weit offen. Die Ausgangslage hat sich nun
verändert, ohne sich jedoch in irgendeiner Form verschlechtert zu haben. Die Reaktionen des Marktes sind daher aus unserer Sicht überzogen und dürften eher charttechnisch motiviert gewesen sein.
Insofern gilt aus unserer Sicht weiterhin: Gold und Goldaktien sind alternativloser, denn je. Und vor diesem Hintergrund veröffentlichen wir in Kürze das GoldaktienJournal in der Novemberausgabe (kann von interessierten Lesern unter www.rohstoffjournal.de angefordert werden). In diesem stellen wir wieder aussichtsreiche Goldaktien für 2016 vor und blicken auf die letzten
Ausgaben zurück.
Die aktuelle Kommentierung haben wir mit „Aufschwung über Umwege“ überschrieben. Und genau diesen Aufschwung des Goldsektors erwarten wir auch in den kommenden Wochen. Maßgeblichen Anteil daran
wird unserer Einschätzung nach die US-Notenbank haben. Diese bekommt nach wie vor Druck. China senkte kürzlich seine Leitzinsen. Die EZB hält die Geldschleusen ebenfalls weit auf. Und auch die
US-Konjunktur selbst läuft nicht so rund, wie es die US-Notenbank offiziell darstellt. Das jüngste Beispiel lieferte am gestrigen Donnerstag die Veröffentlichung der Daten für die BIP-Entwicklung
im dritten Quartal. Die Wachstumsrate lag deutlich unter der des Vorquartals und kam auch etwas unterhalb der Markterwartungen herein. Die FED wird sich fragen müssen, ob die US-Wirtschaft eine
Leitzinserhöhung im Angesicht der aktuellen Gemengelage überhaupt verkraften kann. Aber ist eine neutrale Bewertung der Lage durch die Notenbank überhaupt noch möglich? Sie hat sich durch die
permanente Ankündigung der Zinswende in eine Zwickmühle sondergleichen gebracht. Spätestens seitdem sie im September keinen Zinsschritt unternahm, spielt sie mit ihrer Glaubwürdigkeit… Das Getöse
um eine Leitzinserhöhung noch im 2015 wurde zuletzt ja nicht leiser. Wir bleiben dabei. In der gegenwärtigen Lage wird die US-Notenbank aus dieser Zwickmühle nicht herauskommen, ohne jede
Menge Porzellan zu zerschlagen.
Des Weiteren sprechen die Saisonalität, die robuste physische Gold-Nachfrage sowie die sich zuspitzenden geopolitische Sicherheitslage für steigende Goldpreise. Für Goldaktien werden die nächsten
Tage und Wochen besonders spannend, denn die Berichtssaison ist gestartet.
Kurzum: Bei allen noch durchaus vorhandenen Risiken für Gold(aktien) und Silber(aktien) überwiegen unserer Einschätzung nach aber derzeit ganz eindeutig die Chancen. Vor allem Investoren, die einen
mittel- bis langfristigen Anlagehorizont haben, finden derzeit Gelegenheiten vor, wie man sie sicherlich nicht alle Tage geboten bekommt. Interessante Aktien stellen wir in dem oben genannten
Report vor.
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