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Freenet-CEO im Gespräch! - Seite 3
Fast noch viel spannender als das operative Geschäft bei freenet ist die Entwicklung im Telekommunikationsmarkt selbst. Die Fusion von Telefonica Deutschland (O2) und E-Plus ist vollzogen und führte zu einer Stabilisierung der Preise. „Die Fusion war von uns nicht zum Nachteil“, so Vilanek. Telefonica Deutschland-Chef Thorsten Dirks bastelt an der Integration. Derzeit richten sich die Blicke der Branche jedoch auf das Werken von United Internet-Chef Ralph Dommermuth und seinen Einstieg bei Drillisch. Interessanterweise wurden kurz nach dem Einstieg von United Internet bei Drillisch den beiden Choulidis-Brüdern die Vorstandsverträge vorzeitig bis Ende 2018 verlängert. Die beiden Griechen rechnen wohl selbst damit, dass sie bald aufgekauft werden. Beachten Sie, dass die Brüder ihre größten Aktienpakete längst verkauft haben und nur noch minimal an Drillisch beteiligt sind. Auch Vilanek verfolgt das Geschehen interessiert. Es ist in der Branche kein großes Geheimnis, dass Dommermuth Drillisch mehrheitlich übernehmen will. Sollte dies vollzogen werden, macht sich Vilanek für freenet wenig Sorgen. „Wir sehen für uns keine Nachteile bei dieser möglichen Transaktion.“ Etwas unwohl bei dem Gedanken der Übernahme von Drillisch durch United Internet könnte sich eher Dirks fühlen. Er hätte dann ganz offensichtlich ein Klumpenrisiko im Portfolio.
Freenet wird an der Börse derzeit mit knapp 4 Mrd. Euro kapitalisiert. Das KGV für 2016 schätzen wir aktuell auf 15. Die Bewertung ist fair und nicht zu teuer. Im Vergleich zu Drillisch ist freenet sogar ein Schnäppchen. Drillisch wird aktuell mit 2.6 Mrd. Euro kapitalisiert. Das KGV von Drillisch von fast 40 für 2016 ist abenteuerlich hoch. Das Papier wird offensichtlich von einer möglichen Übernahme getrieben. Zum Vergleich: Drillisch plant 2016 ein bereinigtes EBITDA von bis zu 120 Mio. Euro. Freenet wird 2016 mehr als das Dreifache EBITDA von Drillisch machen. In der Summe bleiben wir bei einer positiven Einschätzung zu freenet. Für Aktionäre bleibt die Aktie schon allein wegen der überdurchschnittlich hohen Dividendenrendite ein gutes Investment. Schwache Tage sind stets Kaufkurse. Angesichts der aktuellen Jahresendrallye dürfte freenet weiter steigen.
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