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     1022  0 Kommentare EZB – Rentner stimulieren Konjunktur - Seite 3

    Eine berechtigte Frage ist, warum man das zusätzliche Geld nicht dazu benutzt, um einen Kapitalstock für spätere Rentner-Generationen aufzubauen. Niemand in der Bundesregierung – erst recht nicht Frau Nahles – hat daran ein Interesse. Und das, obwohl alle genau wissen, dass sich die Situation des Altersquotienten ab etwa 2020 zu verschlechtern beginnt. Und dies selbst dann, wenn eine optimale Flüchtlingsintegration gelingen würde.

    Rentner stimulieren die Konjunktur

    EZB_Börse_März_6Von 20 Millionen Rentnern verfügt ein Drittel über weniger als 500 Euro Rente. Ähnlich wie bei den Harz IV-Empfängern dürfte jedes Plus sofort ausgabewirksam sein. Weitere sieben Millionen Rentner erhalten zwischen 500 und 1.000 Euro. Auch hier dürfte die Konsumwirksamkeit eines Anstiegs erheblich sein. Das restliche Drittel erhält zwischen 1.000 und 2.000 Euro Rente. Nur ganz wenige (0,07%) erhalten mehr als 2.000 Euro. Zum Vergleich: Die Zahl der Hartz-IV-Empfänger beträgt etwa 7 Millionen, also etwa ein Drittel der Rentner.

    Die Rentenerhöhung in diesem und auch im kommenden Jahr bedeutet ein erhebliches Konjunkturprogramm, darüber sollte man sich im Klaren sein. Es könnte sogar sein, dass die Wirtschaft in der Eurozone im Jahr 2016 eine Dynamik gewinnt, die diejenige der US-Wirtschaft aussticht.

    Es ist noch gar nicht so lange her, dass Mario Draghi die Staaten in die Pflicht nahm, ihre fiskalpolitischen Anstrengungen zu verdoppeln, um den Einfluss der Geldpolitik zurückfahren zu können. Sicherlich wurde nur ein kleiner Teil dieser Anstrengungen von den Staaten umgesetzt. Dennoch gewinnt der Aufschwung des Euroraums an Breite. Unter diesen Umständen sollte die EZB damit beginnen, ihren Einfluss zurückzunehmen.

    Die Europäische Zentralbank hat sich offenbar so sehr an ihre Aufgabe gewöhnt, dass sie nicht mehr davon loskommt. Es scheint sogar eine Abhängigkeit entstanden zu sein.

    Robert Rethfeld Wellenreiter-Invest

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    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz
    EZB – Rentner stimulieren Konjunktur - Seite 3 Geht es nach Robert Rethfeld, muss einer Zentralbank erlaubt sein, in Extremsituationen die Zügel in die Hand zu nehmen. Die Rolle des letzten Kreditgebers ist für ihn außerordentlich wichtig. Aber was um Himmels Willen bringt Mario Draghi & Co. …