Egbert Prior
Indus auf Rekordkurs, Zukäufe geplant
Die Mittelstandsholding steht so gut da wie noch nie. Nach 9 Monaten kletterte der Umsatz um 12% auf 1 Milliarde Euro, das Nachsteuerergebnis legte um 10% auf 52 Millionen zu. 2015 wird ein Rekordjahr, kündigt Vorstandschef Jürgen Abromeit im Gespräch mit der Prior Börse an. Der CEO stellt 1,3 Milliarden Umsatz in Aussicht, die operative Marge (EBIT) soll 10% erreichen. Auch für 2016 zeigt sich der Unternehmenslenker opti-mistisch. Allerdings seien die Rahmenbedingungen in den letzten zwölf Monaten deutlich schwieriger geworden. Die Welt sei voller Krisen: Terror, Ukraine, China, Griechenland und zuletzt der VW-Abgasskandal. Es liegt auf der Hand, daß diese Themen die gut 40 mittelständischen Indus-Töchter herausfordern. Beispielsweise erzielt der Konzern knapp 7% seines Umsatzes mit VW. Aber es gibt auch Faktoren, die den Unternehmen helfen: Schwacher Euro, billige Rohstoffe und niedrigste Zinsen. Die SDAX-Gesellschaft hat im laufenden Turnus vier Unternehmen dazugekauft und dafür etwa 50 Millionen locker gemacht. Bis zum Jahresende könnten zwei weitere Akquisitionen abgeschlossen werden. Indus ist in den Branchen Bau/Infrastruktur, Fahrzeugtechnik, Maschinen- und Anlagenbau, Medizin- und Gesundheitstechnik sowie Metalltechnik unterwegs. Vor drei Jahren hat Abromeit die Strategie „Kompass 2020“ initiiert, derzufolge die bestehenden Beteiligungen durch Investitionen entwickelt und internationalisiert werden sollen. Akquisitionen in Zukunftsbranchen stehen ebenfalls auf der Agenda. Die Strategie trägt Früchte. Seitdem Abromeit im Sommer 2012 im Chefsessel Platz nahm, hat sich der Kurs mehr als verdoppelt. Aktuell 43 Euro. Börsenwert 1,1 Milliarden Euro. Damit ist die Aktie weiterhin moderat bewertet, Eingeweihte vermuten beträchtliche stille Reserven. Zuletzt wurden 1,20 Euro Dividende gezahlt. Ausschüttungsrendite 2,8%. Fazit: Solide, profitabel, gut!