DAIMLER
China zieht Autowerte abwärts
Zu den größten Verlierern im Dax zählen BMW , Daimler und VW. Auch die Zulieferer büßen teils kräftig ein. Die von den Anlegern befürchtete harte Landung der chinesischen Wirtschaft hätte für die deutschen Hersteller entsprechend negative Konsequenzen. Der weltweit größte Automarkt China ist ausgesprochen relevant für die deutschen Autobauer.
So musste die Daimler-Aktie in den vergangenen Tagen kräftig Federn lassen. Und dies, obwohl der Autokonzern nach Aussagen seines Finanzvorstands Bodo Uebber in einem Interview im Magazin "Euro am Sonntag" erwähnte, dass Daimler erwägt, seinen Aktionären für das abgelaufene Geschäftsjahr 2015 eine höhere Dividende zu zahlen.
Denn der ausschüttungsfähige Überschuss habe nach neun Monaten bereits auf dem Niveau der Dividende für 2014 gelegen, so Uebber. Und weiter: „Es werde … eine sehr attraktive Dividende geben.“ Im vergangenen Jahr hatte der Autokonzern die Dividende für 2014 auf 2,45 Euro von zuvor 2,25 Euro je Aktie angehoben. Die Ausschüttungssumme von 2,6 Mrd. Euro entsprach hierbei einem Anteil von 38 % des auf die Aktionäre entfallenden Ergebnisses. Da per Ende September 2015 der auf Aktionäre entfallende Konzerngewinn 6,6 Mrd. Euro betrug, könnte somit die Dividende bei gleichbleibender Ausschüttungsquote angehoben werden. Im Markt wird im Durchschnitt eine Dividende von 3,30 Euro je Aktie erwartet.
Die Anleger scheinen aber derzeit eher die Risiken zu betonen – so auch die weiterhin belastende Nutzfahrzeugsparte.
Charttechnisch ist das heutige kleine Gap nach unten als auch der deutliche Rückfall in einen Abwärtstrend kritisch zu werten. Nur eine schnelle Erholung über ca. 72 Euro würde das Chartbild kurzfristig aufhellen – eine grundlegende Besserung ergibt sich zudem erst über 80 Euro mit einem „Schließen“ des Gap von Anfang des Jahres. Kritisch zu werten sind auch die Monatskerzen. Weiterhin fallende Kurse würden zu einem Test des Jahrestiefs 2015 führen und zu einem Break des seit 2009 laufenden Aufwärtstrends.
Daimler AG - Monatskerzen
Der langfristige Aufwärtstrend wurde in 2015 getestet, doch bislang kann sich der Wert nicht nachhaltig hiervon ablösen. Auch wurde in den ersten Januartagen der seit 2013 laufende Trend nochmals
verlassen. Neue Tiefs unter dem Jahrestief 2015 wären deutlich negativ, da dann der langfristige Aufwärtstrend verlassen wäre und auch ein Test einer Zone im Bereich 60 bis 57 Euro als Ziel
offerieren würde. BPK am 04.02.16.
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Mit einem weiteren Gap nach unten. Positiv wäre z.B. morgen am Freitag ein Kurssprung nach oben über 72 Euro – da ein solches Szenario derzeit aber nicht prognostiziert werden kann und darf, besteht eher das Risiko weiterer Abgaben und ein Test der 67 sowie folgend der Zone im Bereich 65,40 bis 64 Euro.
Ihr Stefan Salomon
Chartanalyst wallstreet-online.de
Hinweis: Die Analyse wurde von Stefan Salomon mit größter Sorgfalt erstellt. Für die Richtigkeit der in der Analyse enthaltenen Aussagen, Prognosen und Angaben wird jedoch keine Gewähr übernommen. Der Inhalt dient lediglich der Information und beinhaltet keine Vermögensberatung und keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von CFD, Aktien oder anderen Finanzprodukten. Die Analysen dienen nicht als konkrete Handelsempfehlung. Eine Haftung für Vermögensschäden ist ausgeschlossen. Erklärung nach §34b Abs 1 WPHG: Der Autor erklärt, dass er im Besitz von Finanzinstrumenten sein kann, auf die sich einzelne Analysen beziehen. Hierdurch besteht die Möglichkeit eines Interessenkonfliktes. Charts: guidants.com.