Konjunktur Euroraum
Economic Sentiment - Wirtschaftsvertrauen im Euroraum nimmt weiter ab
Keine guten Nachrichten: Das Wirtschaftsvertrauen im Euroraum hat weiter abgenommen. Darauf deutet das Economic Sentiment der Europäischen Kommission hin. Der Indikator ist im Februar auf einen Stand von 103,8 Punkten (-1,3 Punkte) zurückgegangen.
Zahlreiche Sorgenfalten zeichnen sich aktuell ab: Schwellenländerschwäche, US-Konjunktursorgen, Diskussion um einen möglichen EU-Austritt des Großbritanniens und Finanzmarktturbulenzen trüben mittlerweile die Stimmung der Unternehmer und Konsumenten im Euroraum, kommentieren die Analysten der Deka-Bank. Zugleich sei der Rückgang beim Economic Sentiment auch als Korrektur einer Stimmungsübertreibung aus dem vierten Quartal zu sehen - wie zum Beispiel das Allzeithoch beim spanischen Konsumentenvertrauen aus dem vergangenen Dezember.
Der Rückgang des Wirtschaftsvertrauens im Euroraum im Februar basiert auf Verschlechterungen in vier von fünf Teilkomponenten (Industrie, Dienstleister, Konsumenten und Einzelhandel). Nur das Bauvertrauen konnte sich verbessern, führen die Deka-Experten aus. In der regionalen Aufteilung zeige der Indikator für die fünf größten Volkswirtschaften der Europäischen Währungsunion einen Rückgang. In dieser Gruppe sei in Italien und den Niederlanden das Wirtschaftsvertrauen stärker als im EWU-Durchschnitt zurückgegangen.
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Zwar habe sich die Stimmung verschlechtert. Doch weise die Höhe des Economic Sentiment nach wie vor darauf hin, dass der Euroraum auf Wachstumskurs liegt, so die Deka-Analysten abschließend. Aktuell verweise das Economic Sentiment für das erste Quartal ein Wachstum im Bereich von +0,3 % im Vergleich zum Vorquartal.