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    Egbert Prior  1398  0 Kommentare Westag & Getalit: „Umsatz rauf und Kosten runter“

    Seit fünf Jahren dümpelt der Kurs vor sich hin. Aktuell kosten die Vorzugsaktien 17,50 Euro. Aktionäre konnten dennoch gutes Geld verdienen. Seit 2009 zahlte das Unternehmen jedes Jahr gleichbleibend 1 Euro Dividende. Ausschüttungsrendite satte 5,7%. Der Umsatz stagniert seit Jahren, während der Gewinn sogar schrumpft. Doch das soll sich jetzt ändern, wie wir im Gespräch mit dem neuen Finanzvorstand Christopher Stenzel erfahren. Kurz zusammengefaßt lautet seine Strategie: Umsatz rauf und Kosten runter! Westag & Getalit bezeichnet sich als bedeutenden europäischen Zulieferer von Holz- und Kunststofferzeugnissen für den Hochbau. Das Unternehmen mit Sitz im ostwestfälischen Rheda-Wiedenbrück fertigt beschichtete Sperrholzplatten, Türen und Zargen, Küchenarbeitsplatten, Fensterbänke etc.. 2015 blieb der Umsatz mit 225 Millionen Euro nahezu konstant, während der Jahresüberschuß von 6,4 auf 5,9 Millionen schrumpfte. Vor diesem Hintergrund erwägt der Vorstand sogar, die Dividende zu kürzen. Bemerkenswert, daß Westag & Getalit 2010 bei einem etwas niedrigeren Umsatz (217 Millionen) mit 10,7 Millionen Jahresüberschuß deutlich mehr verdient hatte. Da liegt das Potential, in genau diese Richtung möchte CFO Stenzel das Unternehmen wieder führen. Besonders in der etwas kleineren Sparte Oberflächen/Elemente besteht nach Ansicht von Stenzel Entwicklungs- und Optimierungspotential. Eine Vertriebsoffensive, neue Märkte und innovative Produkte sollen für Wachstum sorgen. Aber auch das größere Geschäftsfeld Türen/Zargen sei noch nicht ausgereizt. Die Bilanz der Ostwestfalen ist grundsolide. Keine Bankschulden, Eigenkapitalquote 66%. Das Grundkapital (5,7 Millionen Aktien) ist je zur Hälfte in Stämme und Vorzüge aufgeteilt. Die Gründerfamilie hält rund 75% der stimmberechtigten Anteilsscheine. Aktueller Börsenwert knapp 100 Millionen. Das liegt geringfügig unter dem Buchwert (105 Millionen) und repräsentiert noch nicht einmal den halben Jahresumsatz. Eine überhöhte Bewertung sieht anders aus. Und sollte es tatsächlich gelingen, mittelfristig wieder das Gewinniveau von 2010 zu erreichen (10,7 Millionen), bedeutete dies ein KGV von lediglich 9. Das neue Geschäftsjahr sei jedenfalls gut angelaufen, berichtet uns Stenzel. Die Konjunktur in den beiden wichtigsten Abnehmerbranchen – Bau und Möbelindustrie – laufe gut, lediglich der öffentliche Bau stagniere. Für 2016 stellt der Finanzvorstand leichte Zuwächse bei Umsatz und Ergebnis in Aussicht. Fazit: Solider Dividendentitel. Gelingt die Ertragswende, besteht auch Kursphantasie.




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    Egbert Prior
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    Verfasst von Egbert Prior
    Egbert Prior Westag & Getalit: „Umsatz rauf und Kosten runter“ Seit fünf Jahren dümpelt der Kurs vor sich hin. Aktuell kosten die Vorzugsaktien 17,50 Euro. Aktionäre konnten dennoch gutes Geld verdienen. Seit 2009 zahlte das Unternehmen jedes Jahr gleichbleibend 1 Euro Dividende. Ausschüttungsrendite satte …