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    Egbert Prior  1570  0 Kommentare Hawesko will spritziger werden

    Nach dem Übernahmepoker vor gut einem Jahr herrscht beim Weinhändler wieder Frieden. Der ehemalige Hauptaktionär, Gründersohn und CEO Alexander Magaritoff trat ab. Nach einer Übernahmeofferte hat Detlev Meyer das Sagen. Der Textilunternehmer und Investor hält nunmehr 73% der Anteile und übernahm den Aufsichtsratsvorsitz. Anfang Dezember trat ein neuer CEO sein Amt an:  Thorsten Hermelink. Am 21. April möchte er seine neue Unternehmensstrategie vorstellen. Wie könnte die aussehen? – Klar scheint zu sein, es wird keine radikale Neuausrichtung geben. Dazu ist das bisherige Geschäftsmodell mit den drei Sparten – Versandhandel, stationäre Geschäfte und Großhandel – zu erfolgreich und hat sich über lange Jahre bewährt. Aus der Historie der Marken – Hanseatisches Wein- und Sektkontor, Jacques Weindepot und Wein Wolf – gibt es aber teilweise Doppelt- und Dreifachstrukturen. Funktionen wie IT, Logistik etc. könnte die Holding in Zukunft zentral übernehmen. So läßt sich effizienter arbeiten, es dürfte sich ein beträchtliches Einsparpotential ergeben. Eine wichtige Frage dürfte auch  sein: Wie reagiert Hawesko auf die Digitalisierung, die im Handel keinen Stein auf dem anderen lassen wird? Erforderlich sind Innovationen und eine noch stärkere Kundenorientierung. Für die „Generation Smartphone“ ist es nämlich immer nur einen „Wisch“ bis zum nächsten Angebot. Die Hamburger müssen auch auf neue Wettbewerber im Internet eine Antwort finden, die mit der traditionellen Weinwelt nicht viel am Hut haben. Als strategisches Ziel dürfte sich die neue Hawesko-Führung eine höhere Profitabilität und wieder mehr Wachstum auf die Fahnen schreiben. 2015 hatte der Konzernumsatz nur noch um ganze 0,8% auf 477 Millionen Euro zugelegt. Das größte Wachstumspotential besteht im Ausland, Hawesko erzielt noch knapp 90% des Umsatzes innerhalb der Landesgrenzen. Fazit: In dem Weinhändler schlummern beträchtliche Potentiale. Das weiß niemand besser als der langjährige Aufsichtsrat Meyer. Für uns ist die Aktie, 39 Euro, ein Kauf.

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    Verfasst von Egbert Prior
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