Chinas leid mit seinen hohen Devisenreserven soll nicht unser Schaden sein - Seite 2
Überhaupt, bei den in Staatspapieren gehaltenen Devisenreserven gibt es auch noch ein Systemrisiko. Kann man in unserer völlig überschuldeten Finanzwelt längerfristig wirklich ausschließen, dass es zu einer Neubewertung von Anleihen kommt, die auch zu einem weltweiten Währungsschnitt wie 1948 in Deutschland führen könnte? Dann müsste sich China eingestehen, dass es im Austausch für harte Ware nur viele bunte ausländische Staatspapiere vor allem aus den USA bekommen hat, deren Wert nur noch Brennwert ist. Wer hat wohl den besseren Deal gemacht?
China fragt sich, ob seine riesigen Devisenreserven wirklich Segen oder doch eher Fluch sind.
Und so geht China auf sachkapitalistische Shopping Tour
Vor diesem Hintergrund will China die Risiken seines Auslandsvermögens reduzieren: Aus ausländischem, renditeschwachen Zinsvermögen soll höherrentierliches Sachvermögen werden. Und so geht China
weltweit auf Einkaufstour, befindet sich sogar in einem Konsumrausch. Der renommierte Fußballverein Inter Mailand steht ebenso auf der Einkaufsliste wie der kleine Flughafen Frankfurt-Hahn.
Das mag uns in Deutschland noch relativ kalt lassen. Aber was wäre, wenn sich die „gelbe Gefahr“ den Kronjuwelen der deutschen Industriegüterkultur nähert? Es geht insbesondere um unsere großartigen Industrieunternehmen aus der zweiten Reihe, die mit ihrer Spitzentechnologie weltweit die Nase vorn haben. Daher ist es auch kaum möglich - egal an welchem Ort der Welt man sich befindet - Made in Germany zu entgehen. In angelsächsischen Kreisen spricht man respektvoll von „German Mittelstand“. Der Begriff ist längst zu einem Markennamen geworden. Nicht zuletzt verfügen diese Unternehmen in Deutschland weltweit über die meisten und wertvollsten Industriepatente. Platt gesagt sind diese Firmen sexy. Diese Reize bleiben natürlich auch den chinesischen Einkäufern mit ihren prall gefüllten Portemonnaies und Anlagenotständen nicht verborgen. Und sie haben seit Jahresbeginn bereits zugeschlagen: Der Maschinenbauer Manz, das Müllunternehmen EEW Energy oder der Spezialmaschinenbauer Krauss Maffei haben mindestens chinesische Großaktionäre.
Und das ist erst der Beginn einer großen Einkaufsleidenschaft. Die Chinesen wollen sich ein ganzes Harem an attraktiven Unternehmen zulegen und sind froh um jeden Cent Devisenreserven, den sie sachkapitalistisch sinnvoll investiert können. Diese Übernahmephantasie erklärt auch die stramme Outperformance von MDAX bzw. SDAX zum deutschen Leitindex DAX seit 2015.
Das mag uns in Deutschland noch relativ kalt lassen. Aber was wäre, wenn sich die „gelbe Gefahr“ den Kronjuwelen der deutschen Industriegüterkultur nähert? Es geht insbesondere um unsere großartigen Industrieunternehmen aus der zweiten Reihe, die mit ihrer Spitzentechnologie weltweit die Nase vorn haben. Daher ist es auch kaum möglich - egal an welchem Ort der Welt man sich befindet - Made in Germany zu entgehen. In angelsächsischen Kreisen spricht man respektvoll von „German Mittelstand“. Der Begriff ist längst zu einem Markennamen geworden. Nicht zuletzt verfügen diese Unternehmen in Deutschland weltweit über die meisten und wertvollsten Industriepatente. Platt gesagt sind diese Firmen sexy. Diese Reize bleiben natürlich auch den chinesischen Einkäufern mit ihren prall gefüllten Portemonnaies und Anlagenotständen nicht verborgen. Und sie haben seit Jahresbeginn bereits zugeschlagen: Der Maschinenbauer Manz, das Müllunternehmen EEW Energy oder der Spezialmaschinenbauer Krauss Maffei haben mindestens chinesische Großaktionäre.
Und das ist erst der Beginn einer großen Einkaufsleidenschaft. Die Chinesen wollen sich ein ganzes Harem an attraktiven Unternehmen zulegen und sind froh um jeden Cent Devisenreserven, den sie sachkapitalistisch sinnvoll investiert können. Diese Übernahmephantasie erklärt auch die stramme Outperformance von MDAX bzw. SDAX zum deutschen Leitindex DAX seit 2015.