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     934  0 Kommentare Bei der Rettung der europäischen Finanzwelt ist nichts heilig, auch keine Stabilitätsregeln - Seite 2

    Gegenüber der Bankenkrise in Italien war die Finanzkrise in Griechenland ein Picknick

    Der IWF stellt der italienischen Bankenwelt ein verheerendes Zeugnis aus und betont sogar, dass Italien das größte Risiko für Europa darstellt. Dramatischer hätte es auch ein Regisseur für Katastrophenfilme nicht formulieren können. Kein Wunder, wird das Land doch vom Trio Infernale heimgesucht: Schuldenkrise, Wirtschaftskrise, Polit-Krise. Die Wirtschaftsleistung Italiens ist heute nicht wirklich höher als vor 15 Jahren. Gewachsen ist im gleichen Zeitraum jedoch die Staatsverschuldung von etwa 108 auf ca. 133 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Diese volkswirtschaftliche Misere zeigt sich in Not leidenden Bankenkrediten von 350 Milliarden Euro. Das sind fast 20 Prozent des gesamten Kreditbestandes. Leider hat es die italienische Lässigkeit versäumt, den Kreditstall frühzeitig auszumisten. Lieber haben die Banken schöne Dividenden gezahlt.

    Doch auch in anderen Euro-Ländern besteht kein Anlass für hämische Genugtuung. Die gesamte Bankenbranche sitzt auf ungefähr zwei Tausend Milliarden faulen Kredit-Eiern. Hoffentlich werden sie niemals ausgebrütet.

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    Sich an Regeln zu halten, richtet mehr Schaden an, als sie zu brechen

    Und jetzt müssten in Italien gemäß neuer EU-Bankenrichtlinie die italienischen Gläubiger von Bankanleihen und Spareinlagen für die Bankenschieflagen haften. Ganze Einlagenberge gingen den Bach – besser gesagt Tiber und Po – herunter. Insgesamt würden weit über 30 Mrd. Euro an Spargeldern absaufen.

    Wie würde das wohl beim italienischen Sparer ankommen? Um zu retten, was zu retten ist, würden sie die Banken stürmen wie hungrige Gäste das Büffet. Bank Runs würden zu zahlreichen Bankrotten führen. Und wenn es italienischen Banken schlecht geht, wie gut kann es dann noch den mit ihnen verbandelten anderen europäischen Banken gehen. Zur Erinnerung, die Bankenbranche ist die globalste aller Branchen. Erinnern Sie sich noch an die Pleite der Lehman-Bank in den USA, eine Bank, die übrigens weder das Einlagen- noch das Kredit- noch das Zahlungsverkehrsgeschäft betrieb. Wenn diese kleine Kleckerbank schon für große internationale Ansteckungsgefahr sorgte, welches Schadenspotenzial muss dann erst die Pleite einer großen europäischen Voll-Bank entfalten?

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    Christoph Scherbaum M.A. und Diplom-Betriebswirt Marc Schmidt sind die Gründer von dieboersenblogger.de. Der Social-Börsenblog wurde Ende 2008 im Zeichen der Finanzkrise von den zwei Finanzjournalisten gegründet und hat sich seither fest in der Börsenmedienlandschaft etabliert. Heute schreibt ein gutes Dutzend Autoren neben Christoph Scherbaum und Marc Schmidt über Aktien, Geldanlage und Finanzen. Weitere Informationen: www.dieboersenblogger.de.
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    Verfasst von 2Die Börsenblogger
    Bei der Rettung der europäischen Finanzwelt ist nichts heilig, auch keine Stabilitätsregeln - Seite 2 Es war einmal der Europäische Stabilitätspakt. Heutzutage ist aus ihm längst die Romanische Schuldenunion geworden, die als „alternativlos“ gilt, um das politische Europa zu erhalten.

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