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    BASF  963  0 Kommentare Konzern enttäuscht, Aktie bricht ein

    Umsatz und Gewinn schrumpfen, die Jahresziele stehen auf der Kippe. So die kurze Zusammenfassung der gestern veröffentlichten Zahlen für das abgelaufene Quartal von BASF. Das Wertpapier knickte darauf hin um knapp zwei Prozent ein, noch aber stützen die 50- und 200-Tagelinie die Notierungen, nur wie lange noch?

    Die Aktie des Chemiekonzerns fiel am Mittwoch als zweitschwächster DAX-Wert nach Zahlen besonders auf, Probleme im Gasgeschäft haben den Anlegern die Stimmung vermiest. Vor allem der Ölpreisverfall und die Abgabe des Gashandels- und Speichergeschäfts haben auch im zweiten Quartal den Umsatz und Gewinn deutlich gedrückt. In den vergangenen drei Monaten sanken die Erlöse im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um gut 24 Prozent auf 14,48 Milliarden Euro, der Jahresüberschuss nach Anteilen anderer Gesellschafter sank um 14 Prozent auf 1,09 Milliarden Euro zurück. Dennoch hält Unternehmenschef Kurt Bock an dem Ausblick für das Gesamtjahr fest. Vor allem wegen des fehlenden Gasgeschäfts wird ein deutlicher Umsatzrückgang erwartet, der um Sondereffekte bereinigte operative Gewinn (EBIT) soll um bis zu zehn Prozent unter dem Vorjahreswert von 6,74 Milliarden Euro liegen. Händler bezweifeln jedoch die durchwachsenen Quartalszahlen und zeigen sich hinsichtlich der Jahresziele skeptisch, ob die restlichen Sparten das fehlende Geschäft bei den Rohstoffen ausgleichen können bleibt zunächst noch abzuwarten.

    Aber auch Charttechnisch zeigt sich das Papier derzeit nicht von seiner besten Seite, BASF steckt seit April 2015 in einem beständigen Abwärtstrend. Zwar konnte dieser Mitte April zur Oberseite hin verlassen werden, jedoch schwanken die Kursnotierungen seitdem um das Ausbruchsniveau, sowie die gleitenden Durchschnitte sukzessive seitwärts. Im gestrigen Handel setzte die Aktie von BASF mit einem deutlichen Rücksetzer vom Widerstandsniveau um 72,55 Euro mit einer größeren Kurslücke zurück, wodurch die anhaltende Schiebephase seit Mitte April nun weiter fortgesetzt wird. Zwar befindet sich der Kurs des Papiers derzeit auf neutralen Niveau, könnte aber bei anhaltender Abgabebereitschaft der Marktteilnehmer schnell ins Gegenteil umschlagen und weitere Abgaben hervorrufen. Denn bis zur unteren Tradingrangebegrenzung um 63,00 Euro ist vom aktuellen Kursniveau auch nicht mehr weit.

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    Ingmar Königshofen
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    Ingmar Königshofen ist Geschäftsführer bei der FSG Financial Services Group, welche unter anderem das Portal Boerse-Daily.de betreibt. Dort werden mehrmals täglich top-aktuelle Analysen zu DAX, US-Indizes sowie zu besonders attraktiven Einzelwerten veröffentlicht.
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    Verfasst von Ingmar Königshofen
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