checkAd

    Egbert Prior  1623  0 Kommentare GIEAG möchte ein größeres Rad drehen

    Immobilienaktien sind im allgemeinen schon gut gelaufen. Das gilt aber nicht unbedingt für kleine Gesellschaften, die sich (noch) unterhalb des Radarschirms der meisten professionellen Investoren befinden. Ein Engagement kann sich vor allem dann lohnen, wenn das Unternehmen Wachstumspotential besitzt. Das ist bei GIEAG (WKN 549227) der Fall. Bei seinem Besuch der Prior-Redaktion beziffert Vorstand Philipp Pferschy die „Projektpipeline“ auf rund 200 Millionen Euro. Demgegenüber erscheint der Börsenwert, aktueller Kurs 4,40 Euro, mit rund 19 Millionen winzig. Dem steht ein Umsatz (2015) von 65 Millionen gegenüber, der Nachsteuergewinn 11 Millionen. Wie ist das möglich? Ein KGV von 1,7! Des Rätsels Lösung: Dem Projektentwick-ler gelang im vergangenen Geschäftsjahr der erfolgreiche Verkauf seines Leuchtturmprojekts – einer Büroimmobilie in guter Stuttgarter Lage mit 17.000 Quadratmetern und einem Volumen im mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich. Da im laufenden Turnus die Veräußerung eines Großprojekts nicht geplant ist, dürften Umsatz und Gewinn wieder deutlich niedriger ausfallen. Zumal GIEAG konservativ nach HGB bilanziert, auf unrealisierte Projekte also keine Zuschreibungen vorgenommen werden. Naturgemäß schwanken die Erlöse und Erträge im Projektgeschäft stark. 2014 gingen bei den Münchnern beispielsweise nur 12 Millionen durch die Bücher, der Jahresüberschuß landete bei 2 Millionen. GIEAG hat sich spezialisiert auf Gewerbeimmobilien. Darunter befinden sich einige Logistikobjekte und auch ein Nachfolgeprojekt für die realisierte Stuttgarter Immobilie in unmittelbarer Nachbarschaft. Darüber hinaus halten die Münchener einige Wohnhäuser im Bestand, die mit ihren stabilen Mieteinnahmen für ein gewisses „Grundrauschen“ sorgen sollen. Das größte Manko der Aktie ist der extrem niedrige Streubesitz. 93% der Anteile liegen in Händen der Gründerfamilie Pferschy. Die Liquidität ist also gering, doch das dürfte sich ändern. Um das weitere Wachstum zu finanzieren, denkt der Vorstand über das Thema Kapitalerhöhung nach. Das wäre eine gute Möglichkeit, den free float zu erhöhen. Außerdem soll die Aktie kurzfristig aus dem Freiverkehr der Börse München in das höher regulierte Mittelstandssegment der bayerischen Börse m:access wechseln. GIEAG möchte sich auch als Dividendentitel etablieren. Zuletzt wurden 24 Cent ausgeschüttet. Üppige 5,5% Rendite! Freilich, das Projektgeschäft birgt Risiken, doch kann sich der track record mit einem bereits realisierten Volumen von ca. 300 Millionen sehen lassen. Fazit: GIEAG auf Wachstumskurs, Kurssteigerungen programmiert.




    Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte



    Egbert Prior
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Die Prior Börse präsentiert zweimal wöchentlich die interessantesten deutschen Aktien. Kurz, prägnant, faktenreich. Kaufen, Halten, Verkaufen - das Urteil ist unbestechlich und bankenunabhängig. Das Musterdepot ist einfach, transparent und nachvollziehbar. Bestellen Sie hier die Prior Börse 2 Wochen kostenlos.
    Mehr anzeigen

    Weitere Artikel des Autors


    Verfasst von Egbert Prior
    Egbert Prior GIEAG möchte ein größeres Rad drehen Immobilienaktien sind im allgemeinen schon gut gelaufen. Das gilt aber nicht unbedingt für kleine Gesellschaften, die sich (noch) unterhalb des Radarschirms der meisten professionellen Investoren befinden. Ein Engagement kann sich vor allem dann …