USA – Protektionismus ist mit Vorsicht zu genießen - Seite 3
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Peter Khan, Fondsmanager globale Anleihen:
„Ein Weißes Haus und ein Kongress unter Führung unterschiedlicher Parteien wird, so die landläufige Meinung, die Privatwirtschaft vor einer überaktiven Regierung schützen. Ich gehe von politischem Stillstand aus. Beide Kandidaten halten zusätzliche Impulse für eine stärkere Kreditvergabe der Banken für nötig. Welche Rolle dabei die Regulierung der Finanzmärkte spielen soll und wie sie die Branche verändert wird, darüber gehen ihre Meinungen auseinander. Pharmaunternehmen sind in diesem Wahlkampf ins Kreuzfeuer der Kritik geraten, und ihre Preispolitik ist zu einem zentralen Wahlkampfthema geworden. In ihren Anleihen ist das Risiko von Preisobergrenzen für Medikamente weitgehend eingepreist.
Aber die mächtige Pharma-Lobby dürfte durchgreifende Veränderungen zu verhindern wissen. Kursrückschläge werde ich daher für Käufe nutzen. Der massive Investitionsstau in der Infrastruktur wiederum ist ein Segen für die Bauwirtschaft, und zwar ungeachtet des Wahlausgangs. Welche Vorhaben letztlich die gesetzgeberische Hürde nehmen, ist unklar. Ich gewichte daher nicht-zyklische Branchen über, die vergleichsweise immun gegen Wahlzyklen sind.“
Der nützliche Blick über den Tellerrand…interessante Beiträge finden Sie auch auf dem Blog der Citi…
Steve Ellis – Fondsmanager Schwellenländeranleihen:
„Die protektionistischen Töne beider US-Präsidentschaftskandidaten stellen für die Schwellenländer ein erhebliches Risiko dar. Schließlich wurde ihr Wachstum in den letzten 20 Jahren größtenteils durch den Wegfall von Handelsbarrieren und die Globalisierung der Kapitalmärkte angefacht. Unter einer Politik, die Amerikas Wirtschaft vor ausländischer Konkurrenz schützt, hätte Mexiko am meisten zu leiden. Schon die angedrohte Neuverhandlung des NAFTA-Abkommens hat für Verkaufsdruck auf den Peso gesorgt. Und bleibt die Ratifizierung der Transpazifischen Partnerschaft aus, könnte das von erheblichem Nachteil für südostasiatische Länder wie Vietnam und Malaysia sein. Ich habe daher Lokalwährungsanleihen in meinen Total-Return-Fonds unter- und Unternehmensanleihen übergewichtet. Bei Letzteren konzentriere ich mich auf defensive Titel.“
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Quelle: Fidelity