Egbert Prior: Vita 34 - Nach Zukäufen steigen die Profite wieder
Die Aktie hat sich zuletzt gut entwickelt. Seit dem Sommer ist der Kurs um 50% auf zuletzt 5,90 Euro geklettert. Besteht weiteres Potential? – Wir sprechen mit Vorstandschef André Gerth. 2016 stand ganz im Zeichen der Integration von Zukäufen im Ausland. Im Zuge ihrer Internationalisierungsstrategie hatten die Ostdeutschen bereits 2015 Branchenvertreter in Skandinavien, Österreich, Serbien und Litauen übernommen. In der Folge kletterte der Umsatz im vergangenen Geschäftsjahr um 14% auf 16,2 Millionen. Allerdings belastete die Integration die Gewinnmarge. Das EBITDA dürfte daher nur rund 12% erreicht haben. Doch CEO Gerth ist optimistisch, die Ertragsdelle schon bald wieder ausbügeln zu können. Für den laufenden Turnus veranschlagen wir einen Anstieg der EBITDA-Marge auf ungefähr 16%. Im kommenden Jahr sollten wieder 20% drin sein. Vita 34 sieht sich als größte private Nabelschnurbank im deutschsprachigen Raum, nahezu mit jeder Geburtsklinik bestehen Verträge. Die Idee: Nabelschnurblut von Neugeborenen wird eingefroren, damit es als Stammzellenreservoir zur Verfügung steht. Allerdings kommt die Zahl der Einlagerungen nicht vom Fleck. Nur etwa 2% der Eltern machen hierzulande von dem Angebot Gebrauch. Daher ist die Internationalisierung so wichtig. Aktuell erzielen die Leipziger etwa ein Drittel ihrer Erlöse außerhalb der DACH-Region, Unternehmenslenker Gerth möchte diesen Anteil weiter erhöhen. Seit neuestem besteht eine Kooperation in China. Vita 34 möchte ein chinesisches Partnerunternehmen dabei unterstützen, eine Nabelschnurblutbank nach deutschen Qualitätsstandards aufzubauen. Aktuell wird Vita 34 an der Börse mit knapp 18 Millionen gehandelt. Das liegt deutlich unter dem Buchwert (23 Millionen). Das KGV (2018) schätzungsweise 13. Wir gehen davon aus, daß die Leipziger die letztes Jahr gezahlte Dividende (16 Cent) beibehalten. Ausschüttungsrendite 2,7%. Fazit: Mit wieder anziehenden Gewinnen ist auch bei der Aktie noch mehr drin. Kursziel 7,50 Euro.
Lesen Sie auch
Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte
Aktuelle Themen
Weitere Artikel des Autors
Anzeige
Broker-Tipp*
Über Smartbroker, ein Partnerunternehmen der wallstreet:online AG, können Anleger ab null Euro pro Order Wertpapiere handeln: Aktien, Anleihen, 18.000 Fonds ohne Ausgabeaufschlag, ETFs, Zertifikate und Optionsscheine. Beim Smartbroker fallen keine Depotgebühren an. Der Anmeldeprozess für ein Smartbroker-Depot dauert nur fünf Minuten.
* Wir möchten unsere Leser ehrlich informieren und aufklären sowie zu mehr finanzieller Freiheit beitragen: Wenn Sie über unseren Smartbroker handeln oder auf einen Werbe-Link klicken, wird uns das vergütet.
Anzeige