Ölsektor im Fokus
Brent C.O. und WTI Oil drohen nach unten wegzukippen. Shell und BP bereits unter Druck
Die Spannung steigt im Ölsektor. Weder Brent C.O. noch WTI Oil gelingt es derzeit, sich wichtiger Widerstände zu entledigen und somit neues Aufwärtsmomentum zu kreieren. Ganz im Gegenteil, die Preise drohen nach unten wegzukippen. Bei den Öl-Aktien scheint die Richtung indes klar zu sein. Die Korrektur nimmt bei Shell, BP & Co. Fahrt auf.
Am Ölmarkt scheint man mehr und mehr zu realisieren, dass die großen Erwartungen, die man in die OPEC-Maßnahmen Ende November setzte, wohl etwas zu euphorisch waren; um es einmal vorsichtig zu formulieren. Eine gewisse Katerstimmung ist festzustellen. Der starke US-Dollar verstärkt die Effekte. Wie dem auch sei. Der Verlauf der letzten Handelstage bestärkt uns einmal mehr in unserer skeptischen Grundhaltung.
Wir haben einmal drei Chart zusammengestellt, die die aus unserer Sicht heikle Situation im Öl-Sektor ganz gut darstellen... Beginnen wir mit WTI Oil:
Seit dem Kurssprung infolge der OPEC-Maßnahmen (Ende November) ist WTI Oil nicht sonderlich vorwärts gekommen. Am Widerstand um 55,5 US-Dollar wurde in den letzten Wochen verkauft, an der Unterstützung bei 50,0 US-Dollar wurde hingegen gekauft - eine veritable Handelsspanne eben! Je länger die Seitwärtsphase andauert, desto nervöser wird der Markt. Kein Marktteilnehmer hat Lust, auf dem falschen Fuß erwischt zu werden. Insofern gehen wir von einer dynamischen Ausbruchsbewegung aus, sobald die Grenzen durchstoßen werden. Die Richtung ist noch offen. Aufgrund der Gemengelage präferieren wir jedoch unverändert das Korrekturszenario. Ein mögliches Korrekturziel sehen wir bei 43,0 US-Dollar. Sollten die 55,5 US-Dollar jedoch dynamisch überwunden werden, steht die Tür in Richtung 60,0 US-Dollar weit auf!
Die Lage bei den Produzentenaktien ist klarer. Hier dominiert bereits das Korrekturszenario.
Schauen wir uns zunächst BP an.
Aus charttechnischer Sicht befindet sich die BP-Aktie bereits seit Mitte Januar auf dem Rückzug. Die kürzlich vorgelegten Geschäftszahlen haben die Konsolidierung noch einmal beschleunigt. Von dem Hoch bei ca. 520 GBp hat sich die Aktie bereits deutlich entfernt. Als Folge der zurückliegenden Konsolidierungsbewegung gingen einige bedeutende Unterstützungen verloren. So unterschritt der Wert beispielsweise die wichtigen Zonen um 500 GBp und 465 GBp. Der Aufwärtstrend ist durchbrochen. Alles sieht nach der Fortsetzung der Korrektur bis in den Bereich um 420 GBp aus. Aktuell notiert die BP-Aktie bei 447 GBp. Für eine erste charttechnische Entspannung würde die Rückeroberung der 465 GBp sorgen.
Kommen wir zur Shell-Aktie
Die Shell Aktie läuft derzeit Gefahr, die wichtige Marke von 2.100 GBp signifikant zu unterschreiten, darunter abgetaucht ist sie bereit. Aktuell notiert sie bei 2.085 GBp. Damit würde sich neues Abwärtspotential generieren, zumal dann auch der Aufwärtstrend zur Disposition stehen würde. Kurzfristig droht der Aktie somit weiteres Ungemach. Eine Ausweitung der Korrektur auf zunächst 1.950 GBp ist nicht auszuschließen. Erst eine Rückkehr über die 2.200 GBp würde das Korrekturszenario beenden.
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