Aktien Frankfurt Eröffnung
Freundlicher Auftakt nach Ostern
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Anleger am deutschen Aktienmarkt haben nach dem langen Osterwochenende eher zaghaft zugegriffen. So rückte der Dax am Dienstag im frühen Handel um 0,10 Prozent auf 12 121,34 Punkte vor. Am Donnerstag, dem letzten Handelstag vor Ostern, hatte der deutsche Leitindex 0,4 Prozent eingebüßt und in der Karwoche insgesamt knapp 1 Prozent verloren.
Der MDax , der die Aktien mittelgroßer Unternehmen repräsentiert, stieg um 0,17 Prozent auf 24 314,01 Zähler. Der Technologie-Index TecDax gewann 0,12 Prozent auf 2025,08 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 zeigte sich kaum verändert.
POSITIVE CHINA-DATEN VS. POLITISCHE UNWÄGBARKEITEN
Für etwas Schwung sorgten die Kursgewinne der Wall Street vom Ostermontag und positive Konjunktursignale aus China. Die dortige Wirtschaft ist im ersten Quartal unerwartet deutlich gewachsen. Gebremst wird die Kauflaune der Anleger aber von politischen Unwägbarkeiten wie der Nordkorea-Krise, der französischen Präsidentschaftswahl am kommenden Wochenende und dem Verfassungsreferendum in der Türkei.
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hatte die Abstimmung über die Einführung eines Präsidialsystems, das ihm künftig eine noch größere Machtfülle beschert, knapp gewonnen. Die Istanbuler Börse hatte am Montag mit einem moderaten Kursgewinn von rund einem halben Prozent reagiert, während die türkische Lira deutlich an Wert gewonnen hatte.
VW WEITER OPTIMISTISCH FÜR CHINA-GESCHÄFT
Aus Branchensicht standen die Stahlwerte unter Druck. Sie litten unter fallenden Preisen für Industrie-Rohstoffe wie Eisenerz, die gemeinhin an die Stahlpreise gekoppelt sind. So gehörten die Papiere von Thyssenkrupp und Salzgitter mit Verlusten von jeweils rund 1,5 Prozent zu den schwächsten Aktien in Dax und MDax.
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Unter den Einzelwerten standen VW-Vorzugsaktien im Anlegerfokus und legten um 0,6 Prozent zu. Trotz rückläufiger Verkäufe in den ersten drei Monaten rechnet Volkswagen auf seinem wichtigsten Absatzmarkt China mit einem guten Jahr. Er sei "sehr zuversichtlich", dass der Konzern 2017 mindestens so schnell wie der Gesamtmarkt wachse, sagte VW-China-Chef Jochem Heizmann am Dienstag vor der Shanghaier Automesse.
Eine Kaufempfehlung der Societe Generale bescherte den Anteilsscheinen von Uniper ein Rekordhoch bei 16,20 Euro und zuletzt einen Gewinn von mehr als 4 Prozent. SocGen-Analyst Lüder Schumacher traut den Papieren nun sogar 18,50 Euro zu. Bei Uniper bekämen die Anleger enorme Dividendensteigerungen zu einem attraktiven Preis, schrieb er in einer aktuellen Studie. Mit der aktuellen Börsenbewertung von knapp 5,7 Milliarden Euro sei Uniper zudem "ein mundgerechter Happen" für einen übernahmeinteressierten Käufer aus der Branche./edh/das