Jugend spart kaum
Extreme Sparsamkeit: Senioren horten Dollar und Besitztümer
Es ist ein gefährlicher Trend: In den USA werden die Ruheständler immer reicher, während die Jugend kaum etwas anspart. Zudem sind die 80-jährigen noch wohlhabender als die 60-jährigen.
Bei den Amerikanern gibt es im Leben zwei wichtige Phasen: Bis zum Ruhestand wird gespart, um anschließend die Familie zu unterstützen. Diese Regel löst sich zunehmend auf, denn die junge Generation spart nicht mehr so viel an, dass sie die nachfolgende Generation unterstützten kann. Gleichzeitig ist zu beobachten, dass die Menschen, die jetzt im Ruhestand sind, auf einem großen Vermögen sitzen und das Geld lieber zusammenhalten.
Die Rentner in Amerika verfügen über Vermögenswerte aus Aktien und Immobilien. Daneben leben sie eher sparsam und reduzieren ihre jährlichen Ausgaben um durchschnittlich 2,5 Prozent. Somit kam eine Studie zu dem Ergebnis, dass 80-jährige Rentner reicher sind als noch mit 60 oder 70 Jahren ("Bloomberg"). Die Menschen hinterlassen ein größeres Erbe als noch 15 Jahren.
Es ist eine neue Sparsamkeit unter den Rentnern in den USA ausgebrochen. Die Hauptmotivation liegt darin, dass sie Angst davor haben ihr Geld zu früh auszugeben und das es nicht bis zum Ende reichen wird. Weitere Motive sind der Wunsch danach, ein möglichst großes Erbe zu hinterlassen und für medizinische Notfälle ausreichend vorgesorgt zu haben. Daneben kommt es zu einem Schockmoment und zwar unmittelbar nachdem sie in Rente gegangen sind, denn es gibt keine regelmäßigen Gehaltsschecks mehr.
Insgesamt ist das Sparverhalten der Rentner eher kritisch zu bewerten, denn der US-Wirtschaft könnte es noch besser gehen, wenn die Rentner mehr Geld ausgeben würden. Gleichzeitig wird die Entwicklungsdynamik der jungen Generation gebremst, denn die wartet nun geduldig auf ihr Erbe.