Was im Gold-Business wirklich los ist - Fundamentaldaten für Gold-Minen aus dem ersten Quartal 2017
Bleibe informiert – sei nonkonformistisch. Das ist das Motto des Branchenfachdienstes Zeal Intelligence mit Sitz in Beach, North Dakota. Zeal-Autor Adam Hamilton fasste mit einem elaborierten Report
zusammen, wie es aktuell um die Goldminen-Branche steht – und warum das Misstrauen gegen Gold absolut unbegründet sei. Gold ist gefährlich – ein misstrauischer Markt Ausgangspunkt von Hamiltons
Analyse ist der zuletzt gesunkene Aktienkurs für Goldminen. Grund dafür ist die rückläufige Gold-Nachfrage, das Ergebnis zeigt sich in einer anhaltenden Baisse und der emotionalen Beeinflussung
nervöser Händler durch die Volatilitäten. Doch wie die Quartalsergebnisse mit ihren tatsächlichen Fundamentaldaten beweisen, gibt es eigentlich keinen Grund zu Pessimismus, im Gegenteil: Die
Profitabilität der großen Goldminen ist in den ersten drei Monaten des Jahres sogar deutlich gestiegen. Viermal im Jahr, dazu sind Unternehmen in öffentlicher Hand verpflichtet, gibt es aktuelle
Quartalsberichte über die Geschäftsentwicklung. US-staatliche Unternehmen müssen ebenfalls vierteljährlich einen Geschäftsbericht bei den Behörden einreichen, in Kanada ist das ganz ähnlich. In
anderen Ländern muss wenigstens halbjährlich ein offizieller Bericht vorgelegt werden. Die regelmäßige Offenlegung offizieller Zahlen ist also gesetzlich gesichert und zugänglich für Fachpublikum und
Anleger. Diese vierteljährlichen Finanzberichte setzen so ein aussagekräftiges Schlaglicht auf die tatsächliche Branchenlage. Der GDX als Datenbasis Die für Hamiltons Branchenintrospektive relevante
Liste stammt vom weltweit wichtigsten Goldaktien-Anlageinstrument, dem GDX VanEck Vectors Gold Miners ETF (GDX, börsennotierter Fonds), der ohne nennenswerte Mitbewerber den Sektor dominiert. Sein
Nettovermögen beträgt aktuell um 36,2% mehr als das des nächstgrößeren Goldminen-ETF – ein kaum einzuholender Abstand. Der GDX liefert Standarddaten für Goldminen, denen erschöpfende
Grundlagenanalysen zugrunde liegen, die von hochqualifizierten Experten geliefert werden. Da börsennotierte Fonds Einzelbestände unscharf abbilden, ist die analytische Einbeziehung des Haupt-ETF GDX
der wichtigste Indikator um eine durchdachte Wahl zwischen einzelnen Goldaktien zu treffen. Weil die großen Pools von Kapital in die führenden Fonds einfließen, kaufen diese ETFs auch Anteile an den
ihnen zugrunde liegenden Unternehmen, die ihre Aktien zu höheren Kursen anbieten. Der GDX nun umfasst neben Goldminen auch Produzenten und Distribuenten von Silber und Gold-Lizenz-Firmen. Wichtig ist aber die Komponente mit ganzen 51 Gold-Bergbau-Firmen – darunter sämtliche wichtigen Minen weltweit. Hamilton bezieht in seine
Auswertung hiervon die Top-34-Komponenten mit in seine Betrachtung ein und illustriert seine Datenauswertung anhand sorgsam zusammengetragener und tabellarisch aufgearbeiteter Daten. Quelle:
Mining.com Output, Werte und der Markt Diese 34 größten Gold-Bausteine innerhalb des Fonds machen wiederum 91% der Gesamtgewichtung für die Branche aus. Von den meisten Firmen liegen bereits Zahlen
vor, einige stehen noch aufgrund späterer Deadlines aus. GDX schließt auch die Handelsaktivitäten der bedeutenden Minen in australischer, britischer und südafrikanischer Hand ein, die nur
halbjährlich berichten und daher nur begrenzte Daten für das erste Quartal bereitstellen. Bei der Goldförderung fallen meist auch Nebenprodukte wie Silber und Kupfer an – auch diese sind eine lukrative Einnahmequelle, mit der die Bergbauunternehmen Produktions- und Betriebskosten auffangen können. In manchen
Geschäftsberichten tauchen diese Posten als sogenannte Gold-Äquivalent-Unzen auf. Hamilton rechnet diese Zahlen in seine Wertung ein, wenn betreffende Unternehmen keine Zahlen über tatsächliche
Gold-Werte melden. Eine wichtige Komponente in seiner Ausarbeitung außerdem ist der Vergleich der Quartal-zu-Quartal-Werte über Produktions- und Betriebskosten und Reingewinne. Dieser Schritt
ermöglicht eine präzisere Beobachtung der Tendenzen als im Vergleich von Werten zum jeweiligen Vorjahreszeitraum. Die Top-GDX-Unternehmen waren gemeinsam im ersten Quartal für die Produktion von 9,7
Millionen Unzen bzw. 300,3 Tonnen Gold verantwortlich. Nach dem jüngst vom World Gold Council veröffentlichten Bericht zur Gold-Nachfrage betrug die weltweite Produktion insgesamt 764,0 Tonnen – 4/10
davon stammen also allein aus den im GDX vertretenen Top-Gesellschaften. Aktionäre im Herdentrieb und scheinbare Verluste Nachdem Hamilton alle zur Verfügung stehenden Daten ausgewertet hat, kommt er
zu dem Schluss, dass der radikale Verkauf von Goldbeständen nicht ganz zuverlässig war. Die Händler von Goldaktien wurden nervös, weil Gold aufgrund der Gold-Futures-Shorting-Attacken auf fallende
Kurse tatsächlich im Wert fiel. Der hieraus resultierende Herdentrieb hat diesen Sektor ungeachtet der tatsächlichen Goldpreise auf...
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