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     958  0 Kommentare Brent und WTI – Wann kommt die Gegenbewegung?

    Öl_rohstoffeWährend die Aktienmärkte nachgeben, hält sich der Ölpreis am Freitag schadlos. Dennoch wird Öl wohl den fünften Wochenverlust in Folge verzeichnen. Wir sind zuletzt bei Öl antizyklisch zu den Bullen gewechselt und mit dieser Positionierung derzeit etwas “hinten”. Angesichts der Verlustserie ohne Gegenbewegung bleiben wir bei dieser Linie. Mutigen Anlegern empfehlen wir den Brent-Inliner SC2ZPM aus unserer Übersicht. Der Puffer beträgt 17 Prozent nach unten und 32 Prozent nach oben. Wer offensiv auf eine Gegenbewegung bei Brent spekulieren möchte, greift zum Turbo-Bull  PB2ZSP mit Hebel 6.  

    Wir stellen die Einschätzung der Vontobel-Analysten zur Entwicklung an den Rohstoffmärkten vor:

    Ende vergangener Woche hatten die Kontrakte für die Referenzsorten Brent und WTI jeweils eingebüßt. Am Montag kam es zu einer leichten Erholung. Eine erneute Zunahme bei den aktiven Öl-Förderstellen in den USA belastete die Preise nur zwischenzeitlich. Nach Zahlen der Ausrüsterfirma Baker Hughes vom Freitagabend stieg die Zahl der Bohrlöcher in der Woche zum 10. Juni um sechs auf 747. Das ist das höchste Niveau seit April 2015.

    Als wichtigsten Grund für die im Kern äußerst labilen Preise bei Rohöl sehen Experten eine „Enttäuschung“ der Marktteilnehmer über eine trotz der OPEC-Förderbremsen anhaltend gute Versorgungslage. Zwar setzen die an den Produktionskürzungen beteiligten Länder diese nach wie vor um. Dafür steigt die Ölproduktion aber insgesamt. So erwartet etwa die staatliche libysche Ölgesellschaft NOC einen kurzfristigen Anstieg der Ölproduktion in Libyen auf 900.000 Barrel pro Tag. Bis Ende Juli soll eine tägliche Produktionsmenge von 1 Mio. Barrel möglich werden. Derzeit fördert Libyen gut 800.000 Barrel pro Tag.

    Angesichts der Nachrichtenlage ziehen sich die Finanzanleger wieder aus dem Ölmarkt zurück. „Die Investoren waren gemessen an deren Positionierung bei Brentöl und WTI zuletzt davon überzeugt, dass sich die Ölpreise dank der Produktionsdefizite erholen würden“, schreibt Eugen Weinberg von der Commerzbank. Doch spätestens der IEA-Bericht von vergangener Woche, der für das kommende Jahr einen signifikanten Anstieg der Nicht-OPEC-Produktion andeute, habe „die Hoffnungen auf eine schnelle Wiederherstellung des Gleichgewichts auf dem Ölmarkt zerschlagen“. Der Abwärtssog am Ölmarkt könnte angesichts der negativen Stimmung laut Weinberg anhalten. Kurzfristige Zwischenerholungen seien jedoch nicht auszuschließen und somit bleibt der weitere Verlauf abzuwarten.

    Gold: Im Banne der US-Zinspolitik

    goldbarren02Der Goldpreis weitete zu Beginn der neuen Handelswoche seine letztwöchigen Verluste aus und erreichte bei unter 1.250 Dollar je Feinunze ein Vierwochentief. Nach wie vor scheint das Edelmetall die Sitzung der US-Notenbank Fed von letzter Woche noch nicht ganz verdaut zu haben. Zudem gab sich Fed-Chefin Janet Yellen ziemlich zinsoptimistisch. Nach wie vor ist im Jahresverlauf mindestens eine weitere Zinsanhebung eingeplant. 2018 sollen laut den Zinsprojektionen drei weitere Zinserhöhungen um jeweils 25 Basispunkte folgen. Steigende US-Zinsen sind grundsätzlich nachteilig für den Goldpreis, da sie die Opportunitätskosten der Goldhaltung verteuern.

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    Nach der Fed-Sitzung haben sich auch die Anleger von Gold abgewandt. Nach dem bislang in diesem Jahr größten gemeldeten Tagesabfluss aus den von Bloomberg erfassten Gold-ETFs am vergangenen Donnerstag von 13 Tonnen wurden die Bestände am Freitag um eine weitere Tonne abgebaut. Auch die spekulativen Finanzinvestoren haben sich bei Gold zuletzt wieder zurückgezogen. In der Woche zum 13. Juni haben sie ihre Netto-Long-Positionen um 11 Prozent abgebaut.

    Quelle: Vontobel, eigene Recherche



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    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz
    Brent und WTI – Wann kommt die Gegenbewegung? Während die Aktienmärkte nachgeben, hält sich der Ölpreis am Freitag schadlos. Dennoch wird Öl wohl den fünften Wochenverlust in Folge verzeichnen. Wir sind zuletzt bei Öl antizyklisch zu den Bullen gewechselt und mit dieser Positionierung …

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