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     2150  0 Kommentare Wunschanalyse Ströer Media - Seite 2

     

    Short-Attacke eines US-Hedgefonds

     

    Diese Vorgänge veranlassten den US-Hedgefonds Muddy Waters zu einer ausführlichen Studie, in der Ströer unsaubere Geschäfte unterstellt wurden. Im April 2016 brach die Aktie von Ströer infolge dieser Short-Attacke um 22% ein. Ich habe damals eine sehr ausführliche Analyse der Vorwürfe in meinem wöchentlichen Börsenbrief Heibel-Ticker 2016#16 veröffentlicht. Sie können das gerne hier nachlesen: http://www.heibel-ticker.de/heibel_tickers/1239 (Kapitel 06).

     

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    Das Geschmäckle, das ich in meiner Analyse als Ergebnis präsentierte, führte dazu, dass die Aktie von Ströer im weiteren Jahresverlauf bis auf 35 Euro fiel, im Dezember 2016 fand die Aktie 37% unter dem Niveau von vor der Short-Attacke ihren Boden. Zweifel über die Qualität des Managements sowie über die Qualität des Wachstums verscheuchten viele Anleger.

     

    Denn neben der oben erwähnten Übernahme wurden auch Zweifel an der Buchführung aufgezeigt: Das ausgewiesene organische Wachstum passe nicht zum Umsatzentwicklung abzüglich der zugekauften Umsätze. Es wurde vermutet, dass Ströer Geschäftsbereiche rückwirkend aus Berechnungen herausnahm, ohne dies zu veröffentlichen.

     

    Eine meiner Regeln lautet: Bilanzierungsunregelmäßigkeiten = Verkaufen. Egal, was an den Vorwürfen dran ist, das Unternehmen ist ab dem Zeitpunkt, wo es sich mit solchen Vorwürfen auseinandersetzen muss, mit anderen Dingen beschäftigt als mit dem Vorantreiben des Kerngeschäfts. Und tatsächlich hat dieser Zwischenfall deutliche Spuren auch in der Bilanz hinterlassen.

     

    Da ist es zweitrangig, ob die Vorwürfe berechtigt waren oder nicht, ob das Management von Ströer hart am Wind segelte oder eine Schönwettertour machte. Die damals unter Analysten erwarteten Wachstumszahlen wurden nicht erreicht.

     

    Wie Phönix aus der Asche

     

    Doch wie so häufig war der Ausverkauf auf 35 Euro übertrieben. Seit Dezember schießt die Aktie nach oben. Bis Mitte Februar konnte der Wert allein aufgrund der inzwischen viel zu niedrigen Bewertung um 40% anspringen. Die Mitte Februar veröffentlichten Zahlen für das Jahr 2016 trieben den Kurs dann noch weiter an, Anfang Juni stand die Aktie von Ströer um zwei Drittel höher als sechs Monate zuvor.

     

    Damit hat die Aktie nun wieder das Kursniveau erreicht, das sie 15 Monate zuvor, kurz vor der Short-Attacke bereits hatte. Schauen wir uns nun einmal an, wie sich das Geschäft in dieser Zeit entwickelt hat.

     

    Rückläufige Wachstumsraten

     

    Für 2016 wurde ein organisches Umsatzwachstum (also das Wachstum der bereits 2015 geführten Geschäfte) mit 7,2% ausgewiesen. Das ist deutlich niedriger als die vor Muddy Waters Vorwürfen veröffentlichten 11,4% für das erste Quartal 2016. Auch im ersten Quartal 2017 kann diese Wachstumsrate nicht gehalten werden, das organische Wachstum wird im Q1 2017 mit 8,8% ausgewiesen.

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    Stephan Heibel
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    Seit 1998 verfolge ich begeistert die Börsen der USA und Europas. Mittlerweile schreibe ich wöchentlich für mehr als 25.000 Leser über Hintergründe zum Aktienmarkt und Ursachen für Kursbewegungen von Aktien. Meine Leser schätzen meine neutrale, vereinfachende und unterhaltsame Art. Als Privatanleger nutzen sie meine Einschätzungen und Investmentideen zur selbstständigen Portfolio-Optimierung.
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    Verfasst von Stephan Heibel
    Wunschanalyse Ströer Media - Seite 2 15 Monate nach der Short-Attacke durch Muddy Waters erreicht die Aktie wieder ihr ursprüngliches Kursniveau. Das Unternehmen ist heute stärker digitalisiert als damals, die Strategie ist weit vorangeschritten. In der vorliegenden Wunschanalyse schaue ich mit Strategie und Bewertung von Ströer im Details an und komme zu dem Schluss, dass man durchaus in Ströer investieren kann, ich kenne aber bessere Aktien.

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