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Zweiter Übernahmeversuch von Bain/Cinven für Stada noch am Donnerstag
BAD VILBEL (dpa-AFX) - Die Finanzinvestoren Cinven und Bain Capital wollen dem Management des Generikaherstellers Stada Insidern zufolge noch im Laufe des Tages ein neues Angebot vorlegen. Zuvor hätten bereits einige große Anteilseigner zugesagt, ihre Stada-Aktien anzudienen, berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg am Donnerstag auf mit der Situation vertraute Personen.
Sollte die neue Offerte vom Management und Aufsichtsrat des hessischen Generikaherstellers unterstützt werden, wollen die Finanzinvestoren die Zustimmung von der Bafin einholen. Insgesamt hätten Investoren, die zusammen mehr als 15 Prozent an Stada halten, zugesagt, ihre Aktien zu verkaufen, sollten Bain und Cinven einen neuen Versuch starten. Dabei sei es möglich, dass die Bieter die Mindestannahmeschwelle auf 65 Prozent oder darunter senken.
Sprecher von Stada und den Finanzinvestoren lehnten eine Stellungnahme ab. Bain und Cinven waren erst kürzlich mit dem ersten Gebot über 66 Euro je Aktie knapp gescheitert, das Stada inklusive Schulden mit etwas mehr als 5,3 Milliarden Euro bewertet hatte. Das Investorenduo verfehlte die erforderliche Annahmequote von 67,5 Prozent allerdings nur um rund 2 Prozentpunkte, so dass schnell die Gerüchte über eine neue Offerte die Runde machten.
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Das Unternehmen Stada selbst, das bis zuletzt für die Übernahme geworben hatte, hatte sich Ende Juni offen dafür gezeigt. Die Gesellschaft hatte am Dienstag mitgeteilt, dass die beiden Finanzinvestoren erwögen, bei der Finanzaufsicht einen Antrag auf Befreiung von der einjährigen Sperrfrist zur Abgabe eines erneuten Übernahmeangebots zu stellen./nas/stw