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    Paul Singer  30503  3 Kommentare Der Geier sieht eine große Bedrohung für die Finanzwelt: Passive Investitionen

    Paul Singer ist ein amerikanischer Hedgefonds-Manager, der zwischen Washington, Wall Street und Society agiert und auch den Wettstreit mit Warren Buffett nicht scheut. Seine jüngste Beobachtung gilt dem passiv investiert sein, denn damit wird der Marktmechanismus ausgehebelt.

    Paul Singer, auch in der Finanzwelt als Geier bekannt, schrieb in seinem Firmenbericht des zweiten Quartals, dass passives investiert sein die Mechanismen des Kapitalismus bzw. Marktes aushebelt, so berichtet es das Nachrichtenmagazin Bloomberg. Laut Singer sei das Problem beim passiven investieren, dass es für Anbieter nur darum geht, die Performance eines Indexes so gut wie möglich nachzubilden, jedoch sei das kein "wirkliches" investieren. Die Fondsanbieter haben keinerlei Interessse daran, dass sich Unternehmen weiterentwickeln, so Singers Beobachtung. Auch geht es nicht um die Aktionäre oder den Unternehmswert. Somit lautet Singers Fazit:

    "Was in meiner Kindheit noch eine schlaue Idee war, hat sich zu einem Phänomen entwickelt, dass kein Wachstum bringt und die Mechanismen des freien Marktes ausgehebelt".

    Fast 500 Mrd. Dollar flossen im ersten Halbjahr 2017 von aktiven in passiv gemanagte Fonds. Singer führte aus, dass in einer passiv investierten Welt, kleine Anleger keine Stimme haben und sich auch nicht zusammenschließen können. Auch die großen Aktionäre bleiben so lange ruhig, bis der Index nicht wesentlich unterschritten wird. Aus diesen Beobachtungen leitet Singer ab, dass passive Investitionen eine scheinbare Stabilität und Sicherheit darstellen, jedoch nicht nachhaltig sind. 

    Ebenso wie Alan Greenspan zu Beginn der Woche vor den Anleihenmärkten gewarnt hatte, zeigt sich auch Singer von dem Ungleichgewicht zwischen Aktien- und Anleihenmärkten besorgt. Singer befürchtet, dass die Schere noch weiter auseinandergehen wird. Vor allem die Fed sorgt bislang dafür, dass der Aktienmarkt weiter zulegt und Anleger trotz der hohen Kurse weiterhin kaufen, so Singer.

    Zu den größten Aktienpositionen von Singers Elliott Management Corp. gehören: Arconic Inc.,  Bank of East Asia Ltd., BHB Biliton Ltd, Citrix Systems Inc. und Hess Corp. Beunruhigt sei man hingegen bei: Caesars Entertainment Operating Co., Drillships Ocean Ventures Inc., Energy Future Holdings Corp., Lehman Brothers Holdings Inc. and Nortel Networks Corp.

    Der letzte große Deal von Singer war der Einstieg bei Stada. Singer hielt Anfang Juli rund sieben Prozent und hat sich die Optionen für weitere 1,98 Prozent gesichert. Stada steht vor der Übernahme durch die Investoren Bain und Cinven. Unklar ist, wem Singer seine Anteile verkauft. Singer ist dafür bekannt, bei laufenden Übernahmen dazwischenzufunken. Vor einem Monat hatte Singer ein weiteres Schwergewicht auf der Agenda: Oncor. Warren Buffetts Berkshire Hathaway wollte den texanischen Netzbetreiber für 18,1 Mrd. Dollar übernehmen, jedoch ist Singer der größte Kreditgeber des insolventen Unternehmens und sagte, dass Berkshire zu wenig bezahle - schon hieß es in dem Medien "Let the Battle of the Billionaires Begin". Zuletzt hatte Business Insider berichtet, dass wenn sich der Deal weiter verzögert, könnte Buffett aussteigen. 

     




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