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     3603  10 Kommentare BVB - Sind Fußballaktien besser als ihr Ruf? - Seite 2

     

    Bei anderen Vereinen ist die Entwicklung sogar noch extremer. Der BVB hat bei seinen neuen Verträgen auch die Grundgehälter an den sportlichen Erfolg gekoppelt (d.h. reduziertes Grundgehalt, wenn Champions League nicht erreicht wird), was die negativen Folgen einer schwachen Saison abmildert.

     

    Insgesamt ist dieses Missverhältnis zwischen steigenden Umsätzen und tendenziell stagnierenden operativen Gewinnen aber symptomatisch für Fußballvereine.

     

    Warum Fußballaktien keine guten Geldanlagen sind

     

    Die Ursache ist genauso simpel wie gravierend: Jedes beliebige Unternehmen versucht die Marktstellung auszubauen, Gewinne zu erzielen und damit im Endeffekt die Eigentümer zufrieden zu stellen.

    Bei Fußballvereinen ist es umgekehrt: Die Sportverein AG versucht sportlich erfolgreich zu sein. Der finanzielle Erfolg ist nur das Mittel zum Zweck.

     

    Die Folge: Erzielte Überschüsse werden zu einem großen Teil in neue Spieler und in Spielergehälter investiert. Die 105 bis 145 Millionen Euro für Dembelé sind kurzfristig ein warmer Geldregen. Der Großteil des Erlöses wird aber in neue Spieler investiert werden, die wahrscheinlich noch mehr Geld verdienen wollen und werden. Auch diejenigen, die sich als Flops erweisen.

     

    Transfersummen sind unter dem Strich ein Nullsummenspiel für den BVB. Ich habe das anhand der Daten von transfermarkt.de mal überschlagen: In den vergangenen zehn Jahren hat der BVB einen Saldo aus Transfereinnahmen und Transferausgaben von minus 44 Millionen Euro erzielt. Mit dem Dembelé-Coup wird daraus kurzfristig wieder ein Gewinn. Aber spätestens in der Winterpause - eher sofort - dürften dann wieder "Ersatzkäufe" erfolgen usw.

     

    Hierbei ist zu beachten, dass der BVB in den vergangenen Jahren ein extrem gutes Händchen beim Scouting nach neuen Spielern hatte und in vielen Fällen Spieler zu einem Vielfachen des Einkaufswerts wieder verkaufen konnte. Dembelé wird hier die bisherige Krönung (Einkaufspreis lag ja nur bei 15 Millionen Euro).

     

    Bei den meisten anderen Vereinen ist die Bilanz viel schlechter. Speziell in England erwirtschafteten einige Vereine in der letzten Dekade Verluste von mehreren hunderten Millionen Pfund. Auch in Deutschland gibt es Negativbeispiele wie den VFL Wolfsburg, der am Transfermarkt von 2010 bis 2016 mit 353 Millionen Euro mehr investiert hat als der BVB (340 Millionen Euro), dabei aber ungleich weniger Erfolg hatte. Mehr hat nur der FC Bayern mit 435 Millionen Euro ausgegeben.

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    Armin Brack M.A.
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    Armin Brack ist seit über 20 Jahren an der Börse erfolgreich. Seit 2003 gibt er Börsenmagazine heraus, damit auch andere von seiner Leidenschaft für Aktien profitieren. Zum Beispiel in dem sie seine Musterdepots ganz einfach nachbilden. Armin Brack ist Chefredakteur der "Gewinner-Aktien" und Redakteur bei "TraderMacher Depot". Zusätzlich schreibt er auch den Aktien-Report, einen der größten kostenlosen Börsenbriefe Deutschlands. TIPP: Jetzt meine Geldanlage-Tipps 100% gratis sichern (+Geschenk): www.aktien-report.de
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    Verfasst von Armin Brack M.A.
    BVB - Sind Fußballaktien besser als ihr Ruf? - Seite 2 Der Deal ist perfekt! Ousmane Dembelé wechselt für eine Fixsumme von 105 Millionen Euro  und zusätzlichen variablen Zahlungen von bis zu 40 Millionen Euro zum FC Barcelona. Die Aktionäre frohlocken. Die BVB-Aktie steigt auf ein 16-Jahres-Hoch. Lesen …

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    28.08.17 21:47:48
    Zitat von halbgott:
    Zitat von zepps: ...

    Wie kommst du darauf, dass aktuell der KGV einstellig gehandelt wird.
    Nach den letzten Zahlen (2016/2017) ist das KGV bei ~73.
    bei einem Xetra-Schlusskurs von 6,50 am Bilanzstichtag (30.06.2017) und einem Konzernjahresüberschuss von 8.209 TEUR. (= ~0,09 Gewinn pro Aktie)


    weil wir uns aktuell im Geschäftsjahr 2017/18 befinden und in diesem der Dembele Deal abgewickelt wurde. Warte die nächsten Analysen der Analysten ab. Keiner wird zu einem anderen Ergebnis kommen.


    ..... dass die Analysten, (und du), zum heutigen Zeitpunkt, den Kurs und den Konzernjahresüberschuss zum 30.06.2018 vorhersagen können. Sie können ein bestimmtes KGV erwarten, ob sie jedoch Recht haben.....
    Avatar
    28.08.17 15:51:55
    Zitat von zepps:
    Zitat von halbgott: Aktuell wird die BVB Aktie mit einem einstelligen KGV gehandelt, der Gewinn im Geschäftsjahr 2017/18 ist eklatant.


    Wie kommst du darauf, dass aktuell der KGV einstellig gehandelt wird.
    Nach den letzten Zahlen (2016/2017) ist das KGV bei ~73.
    bei einem Xetra-Schlusskurs von 6,50 am Bilanzstichtag (30.06.2017) und einem Konzernjahresüberschuss von 8.209 TEUR. (= ~0,09 Gewinn pro Aktie)


    weil wir uns aktuell im Geschäftsjahr 2017/18 befinden und in diesem der Dembele Deal abgewickelt wurde. Warte die nächsten Analysen der Analysten ab. Keiner wird zu einem anderen Ergebnis kommen.
    Avatar
    28.08.17 15:23:06
    Zitat von halbgott: Aktuell wird die BVB Aktie mit einem einstelligen KGV gehandelt, der Gewinn im Geschäftsjahr 2017/18 ist eklatant.


    Wie kommst du darauf, dass aktuell der KGV einstellig gehandelt wird.
    Nach den letzten Zahlen (2016/2017) ist das KGV bei ~73.
    bei einem Xetra-Schlusskurs von 6,50 am Bilanzstichtag (30.06.2017) und einem Konzernjahresüberschuss von 8.209 TEUR. (= ~0,09 Gewinn pro Aktie)
    Avatar
    28.08.17 12:20:31
    Zitat von Tiefstseetaucher: Mir fehlen in dem Artikel diverse spezifische Fakten zur BVB-Aktie wie beispielsweise:

    bereits feststehende Einnahmesteigerungen durch weiter steigende TV-Gelder (Inland und Ausland) in den nächsten Jahren

    deutlich höhere Einnahmenmöglichkeiten in der Championsleague für deren Teilnahme zudem Platz 4 in der Liga definitiv reicht (zumindest solange die Buli in der UEFA-Wertung auf den Plätzen 2,3 oder 4 bleibt)

    Auslaufen des Vertrags mit dem Trikoausrüster (Puma), was in den nächsten zwei Jahren entweder zu einer Verlängerung mit deutlich höheren Einnahmen oder einem Wechsel (mit noch höheren Einnahmen) führten wird

    Auslaufen des Sport Five-Deals (Lagardere), was ab 2020 zu einer jährlichen Entalstung von rund 20 Mio führen wird.


    Der Artikel ist von vorn bis hinten Banane, eigentlich ist es Zeitverschwendung überhaupt darauf noch einzugehen. Anscheinend ist hier jemand eine Shortposition eingegangen und schreibt einen Artikel dazu. Erinnert mich stark an die sogenannten Experten von Bernecker Aktienbräu. Da wurde auch wortwörtlich gesagt, daß man hier gerne immer wieder Short geht und damit gutes Geld verdienen würde, nur hätte man mit einem Call das Vielfache verdient, völlig logisch:

    http://bvbaktie.blogspot.de/2015/08/bernecker-aktienbrau-nr-…

    Die letzte Forbes Bewertung bezieht sich auf das Geschäftsjahr 2015/16 als man noch EL spielte, seither ist die Bewertung klar gestiegen:

    https://bvbaktie.blogspot.de/2017/05/die-bewertung-der-bvb-a…

    Die TV Einnahmen würden nicht steigen? Blödsinn, nächste Saison kommt die CL Reform mit einer extrem deutlichen Steigerung der Einnahmen. Watzke nannte 30 Mio Mehreinnahmen, in den Kommentaren:

    http://bvbaktie.blogspot.de/2016/08/das-bedeutet-die-champio…

    Das durchschnittliche KGV der letzten Jahre? Hm. Aktuell wird die BVB Aktie mit einem einstelligen KGV gehandelt, der Gewinn im Geschäftsjahr 2017/18 ist eklatant. Da im nächsten Geschäftsjahr die krass höheren Einnahmen aus der CL Reform kommen, sowie die sicheren Bonuszahlungen für Dembele, insgesamt +60 Mio, wird die Gewinnschätzung für 18/19 kaum unter dem Durchschnitt ausfallen, sondern eher darüber.

    Der Vergleich mit dem Stoxx Football Index ist auch kompletter Schwachsinn. zwar ist es richtig, daß der Stoxx Football Index in den letzten 10 Jahren schlechter performt hat als der DAX, nur betrifft das nicht die BVB Aktie, die ist beiden Indizes haushoch überlegen, das wird der DAX niemals aufholen können:

    Einfaches Einfügen von wallstreetONLINE Charts: So funktionierts.


    Im kurzfristigeren 1 Jahreschart wird die Sache sogar noch eindeutiger, der Stoxx Football schlägt den DAX, BVB sowieso:

    Einfaches Einfügen von wallstreetONLINE Charts: So funktionierts.


    Mit Fussballaktien könne man kein Geld verdienen? Eine komplett schwachsinnige Aussage, betrifft ja nicht nur die BVB Aktie. Bevor die Man.Utd. Aktie von der Börse genommen wurde, ging der Man.Utd. Aktienkurs über 1000% hoch, in Worten über TAUSEND Prozent. Danach wurde Man.Utd. wieder an die Börse gebracht, allerdings in New York. Die Marktkapitalisierung liegt durchgehend über zwei Milliarden, Forbes schreibt, daß auch ein sechsfacher Umsatz als faire Bewertung gerechtfertigt sein könnte. Dem muss man natürlich nicht folgen. Aber bei 560 Mio Umsatz im laufenden Geschäftsjahr wird der BVB noch nicht mal mit dem zweifachen Umsatz gehandelt, auch 2018/19 wird der BVB 500 Mio Umsatz haben, sollte man da CL spielen.

    Natürlich ist es völlig absurd, daß die BVB Aktie derzeit mit einem einstelligen KGV gehandelt wird. Es gibt bei deutschen Nebenwerten kaum eine Aktie, die so drastisch unterbewertet ist. Fanboyartikel zur BVB Aktie gibt es zwar weiterhin, aber ausländische institutionelle Anleger sind immerhin noch in der Lage die Sache durchzurechnen, die Investitionsquote steigt mindestens bis zur HV, daher ist eine nachhaltige Konsolidierung nicht zu erwarten:

    https://bvbaktie.blogspot.de/2017/06/die-institutionellen-an…
    Avatar
    28.08.17 09:42:41
    Ob das Zufall ist--das der Artikel bei 7,6€ erscheint?

    An einer Stelle an der kurzfristig keine positive (zusätzliche) News kommen konnte?

    Auch das man sportlich zuletzt erfolgreich war -doch nicht richtig...

    Bis auf den finanziell eher unwichtigen Pokalsieg wurde nicht gewonnen - und das Erreichen der CL Quali doch eher Normalität...
    Neue lukrative Verträge gabs auch nicht.

    Letzlich glaube ich das Watzke die "Investitionen" unter Kontrolle hat -der Autor ist skeptisch -
    Alleine das bestimmt den Erfolg der Aktie - weniger ausgeben als einnehmen .....

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